Meta versucht, im Rennen um künstliche Intelligenz aufzuholen – mit viel Geld, aber wenig Erfolg.
Mark Zuckerberg setzt auf extreme Gehaltsangebote, doch Fachkräfte bleiben skeptisch. Der Konzern hat ein Strategieproblem.
Millionen-Angebote – und trotzdem kein Erfolg
Mark Zuckerberg wirbt persönlich um führende KI-Experten. Laut Wall Street Journal sollen die Angebote sieben- bis achtstellige Jahresgehälter umfassen, dazu bis zu 100 Millionen US-Dollar (rund 93 Millionen Euro) als Unterschriftsbonus. Er schrieb laut Bericht unter anderem an OpenAI-Mitgründer John Schulman und Ilya Sutskever sowie Bill Peebles, der an der Video-KI „Sora“ arbeitet (OpenAI: Sitz in den USA).
Fast wie im Profisport
Zuckerberg soll Bewerber sogar in seine Privatvillen eingeladen haben. Seine Versuche erinnern an überzogene Sport-Transfers – mit einem klaren Ziel: Anschluss finden im KI-Rennen. Denn Meta hinkt hinterher. Das KI-Modell Llama ist zwar öffentlich zugänglich, kommt aber in der Weiterentwicklung kaum voran. Llama 4 Behemoth verspätet sich. Auch die „Meta AI“-Funktion auf Facebook, Instagram und WhatsApp wird von vielen Nutzern als störend empfunden.
Geld ersetzt keine Strategie
Viele der kontaktierten Forscher lehnten ab – die Summen erschienen unrealistisch oder schlicht verzweifelt. Intern soll es zudem Spannungen zwischen Zuckerberg und Metas KI-Leiter Yann LeCun geben. OpenAI reagierte gelassen: Es gab Gegenangebote – und den Hinweis, Meta verfolge keinen klaren Plan.
Markt reagiert kritisch
Meta investierte 2025 etwa 99 Milliarden US-Dollar (rund 92 Milliarden Euro) in Infrastruktur für KI. Trotzdem sank der Aktienkurs – ein klares Signal: Geld allein überzeugt weder Fachkräfte noch Anleger.