Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) musste wie erwartet auch im dritten Quartal Ergebnisrückgänge in ähnlichem Ausmaß wie schon im Halbjahr hinnehmen. Bis September schrumpfte der Nettogewinn (Konzernergebnis) um 36,4 Prozent auf 217,5 Mio. Euro, teilte die VIG mit.
Der Periodenüberschuss verringerte sich um 33,7 Prozent auf 232,5 Mio. Euro, und der Gewinn vor Steuern fiel mit 315,9 Mio. Euro um 28,8 Prozent geringer aus als in der gleichen Vorjahresperiode.
Zu schaffen machten der VIG neben hohen Hochwasser-Schäden und den Italien-Problemen der Tochter Donau im Kfz-Geschäft vor allem Rumänien, wo sich der Verlust im Vergleich zum Halbjahr (18 Mio. Euro) auf nunmehr 36 Mio. Euro bis Ende September ausweitete - durch zusätzliche Wertberichtigungen auf Prämien- und Regressforderungen, wie es heißt.
Am Mittwochabend war wegen der Italien-Verluste der VIG-Tochter Donau Versicherung überraschend der Abgang zweier Spitzenmanager mitgeteilt worden. VIG-Vorstandsdirektor Franz Kosyna (59) - früher Donau-CEO und seit Juni 2012 Vize-Vorstandschef der VIG - sowie VIG-Vorstands-Stellvertreter Roland Gröll (48), Leiter des Finanz- und Rechnungswesens, nehmen per Ende 2013 vorzeitig den Hut. Kosynas Vertrag wäre noch bis Ende Juni 2018 gelaufen.
Die wichtige Ertragskennzahl "Combined Ratio" - Kosten und Schäden gemessen an den Einnahmen - verschlechterte sich heuer in den drei Quartalen netto auf 100,6 (96,9) Prozent.