Der bayerische Spezialchemiekonzern und Halbleiter-Zulieferer Wacker Chemie hat auch im dritten Quartal deutlich weniger Geld verdient. Vor allem die sinkenden Preise für Solarsilicium und Halbleiterwafer drückten auf die Bilanz, daneben belastete der starke Euro die Geschäfte.
Der Gewinn sackte von Juli bis September im Jahresvergleich um mehr als 80 Prozent auf 5,4 Mio. Euro ab. Dank einer höheren Absatzmenge war der Umsatzrückgang mit knapp drei Prozent auf 1,17 Mrd. Euro weniger stark ausgeprägt.
Bereits in den beiden Vorquartalen hatte der Konzern etwa unter der Solarkrise und dem Handelsstreit mit China gelitten. Zwar entlaste die gefundene Lösung des Konflikts das Geschäft. Damit sich die Lage dauerhaft entspanne, müsse die Einigung aber von Dauer sein.
Obwohl sich das Chemiegeschäft im dritten Quartal etwas schwächer als zur Jahresmitte entwickelt hatte, behalten die Bayern ihre Prognosen für das Gesamtjahr bei. Wacker Chemie rechnet 2013 weiterhin mit einem kleinen Gewinn, während der Umsatz auf rund 4,5 (Vorjahr 4,63) Mrd. Euro sinken sollte.
Am Finanzmarkt kamen die Zahlen nicht gut an: Die Aktien sackten im frühen Handel um gut 5 Prozent ab. Händler und Analysten waren von den Kennzahlen enttäuscht, sie fielen schwächer aus, als erwartet.