Gewinn von Wacker Chemie fiel weniger stark

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Der Gewinneinbruch des deutschen Spezialchemiekonzerns Wacker ist im vergangenen Quartal weniger drastisch ausgefallen als befürchtet. Der Überschuss schwand binnen Jahresfrist um 75 Prozent auf 15,1 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten damit gerechnet, dass Wacker gerade noch auf eine schwarze Null kommt.

Der Umsatz gab um sechs Prozent auf 1,15 Mrd. Euro. Wacker leidet nach wie vor unter der Solarkrise, die einen massiven Preisverfall für das wichtige Produkt Polysilizium ausgelöst hat, aus dem Halbleiter und Fotovoltaikzellen gemacht werden.

Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert Wacker-Chef Rudolf Staudigl nun einen Umsatz von 4,5 Mrd. Euro und einen kleinen Gewinn.

Den Kompromiss im Solarstreit zwischen der Europäischen Union und China begrüßt der Konzern. "Sollte diese Lösung so zustande kommen, dann könnte das der Startschuss sein für einen weiteren weltweiten Aufschwung der Fotovoltaik", sagte Staudigl laut Mitteilung.

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China und die EU hatten ihren Handelsstreit über chinesische Solarimporte am Wochenende beigelegt. Nach einem wochenlangen Tauziehen einigten sich beide Seiten auf Mindestpreise für Importe chinesischer Solarprodukte in die EU. Auch eine Mengenbegrenzung soll es geben. Für Waren unter dem Mindestpreis und über die erlaubte Menge hinweg will die EU demnächst erhöhte Strafzölle verlangen. Strafzölle auf den Export von Reinstsilizium nach China als Gegenmaßnahme dürften damit vom Tisch sein.

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