Anteil fauler Kredite nahm in Tschechien stark zu

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In Tschechien haben die Banken im ersten Halbjahr 2009 einen Gewinn von 26,6 Mrd. Kronen (1,05 Mrd. Euro) erzielt und damit das Ergebnis vom gleichen Zeitraum des Vorjahres erreicht, teilte die tschechische Notenbank (CNB) mit. Allerdings stiegen die Verluste wegen unbezahlter Kredite und anderer Forderungen von 4,8 Mrd. Kronen Ende Juni 2008 auf 13,3 Mrd. Kronen (523 Mio. Euro) Ende Juni 2009.

Der Anteil der faulen Kredite legte von 2,74 Prozent auf 4,32 Prozent (57,6 Prozent) zu, berichtete die tschechische Nachrichtenagentur CTK. Der tschechische Bankenmarkt profitiere bei der Bewältigung der Krise von seiner Stärke, erklärte Marek Hatlapatka, Analyst beim tschechischen Finanzdienstleister Cyruss.

"Die zweite Jahreshälfte wird für die Banken etwas schwieriger ausfallen", erwartet er. Es werde eine steigende Arbeitslosigkeit und mehr Unternehmenskonkurse erwartet. "Das bedeutet im Ergebnis eine Zunahme der uneinbringlichen Kredite und Risikokosten".

Rund ein Viertel der Bankgewinne im ersten Halbjahr 2009 erzielte die Erste-Tochter Ceska sporitelna, die einen Nettogewinn von 6,3 Mrd. Kronen erzielte, im Jahresabstand ein Rückgang um 4,4 Prozent. Die Ceskoslovenska obchodni banka (CSOB), Tochter der belgischen Großbank KBC, konnte im ersten Halbjahr den Nettogewinn um 7,3 Prozent auf 5,92 Mrd. Kronen steigern.

Die Komercni banka, Tochter der französischen Societe Generale, erzielten einen Rückgang bei Nettogewinn um ein Zehntel auf 5,8 Mrd. Kronen. Das Ergebnis der tschechischen Bank Austria Tochter UniCredit Bank halbierte sich auf 1,2 Mrd. Kronen.

In Tschechien sind 37 Banken tätig, davon werden 30 von ausländischen Unternehmen kontrolliert. Ende Juni waren im Bankensektor 38.163 Mitarbeiter beschäftigt, um 2.201 weniger als Ende Juni 2008. Die Anzahl der Filialen stieg hingegen um 91 auf 1.996.

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