Auftragslage

Baubranche leidet unter Einbrüchen

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Baubranche kämpft mit geringerer Produktion und weniger Aufträgen.

Für Österreichs Baubranche hat das Jahr 2010 nicht gut begonnen. Der im Jänner und Februar erwirtschaftete Bauproduktionswert belief sich (ohne Baunebengewerbe) auf 1,3 Mrd. Euro, das ist ein Minus von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sowohl der Hochbau (775,4 Mio. Euro bzw. -13,7 Prozent) als auch der Tiefbau (492,1 Mio. bzw. -11,3 Prozent) mussten teils massive Produktionsrückgänge hinnehmen, teilte die Statistik Austria am Montag mit. Die größten Einbrüche im Hochbau gab es im Industrie- und Ingenieurbau (-51,4 Prozent auf 85,4 Mio. Euro), beim Tiefbau im Brücken- und Hochstraßenbau (-43,9 Prozent auf 21,6 Mio. Euro).

Weniger Aufträge vom Staat

Die öffentliche Hand hat im Jänner und Februar wesentlich weniger bauen lassen, der entsprechende Produktionswert brach um 23,4 Prozent auf 467,7 Mio. Euro ein. Die Investitionssumme in den Hochbau ging um 29,2 Prozent auf 181,6 Mio. Euro zurück, jene in den Tiefbau um 19,1 Prozent auf 269,7 Mio. Euro. Ein veritabler relativer Zuwachs von 41,4 Prozent auf 39,7 Mio. Euro wurde im Bau von Bahnverkehrsstrecken verzeichnet. Massive Rückgänge gab es hingegen beim Industrie- und Ingenieurbau (-73,5 Prozent auf 27,2 Mio. Euro ) sowie im Tunnelbau (-51,0 Prozent auf 41,8 Mio. Euro).

Auftragspolster

Ende Februar 2010 wiesen die heimischen Bauunternehmen (ohne Baunebengewerbe) einen Auftragspolster von insgesamt 6,4 Mrd. Euro auf, das ist ein Minus von 7,1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Während die Auftragsbestände im Hochbau mit 3,1 Mrd. Euro stabil blieben (+0,3 Prozent), gab es im Tiefbau einen Rückgang von 13,7 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro.

Der gesamte produzierende Bereich (Sachgüter- und Bauwesen) setzte im Februar mit 15,9 Mrd. Euro um 3,3 Prozent mehr um als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, bot aber weniger Menschen einen Job: Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten ist um 3,4 Prozent auf 823.891 zurückgegangen.

Der Sachgüterbereich erzielte auf Betriebsebene mit insgesamt 30.370 Einheiten (+2,3 Prozent), in denen 616.229 unselbstständig Beschäftigte (-4,3 Prozent) arbeiteten, einen abgesetzten Produktionswert von 13,7 Mrd. Euro (+3,4 Prozent). Im Bauwesen lag die abgesetzte Produktion der 31.039 Betriebe (+6,1 Prozent) bei 2,1 Mrd. Euro (+5,6 Prozent).

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