Erholung der Wirtschaft verliert an Schwung

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Die Erholung der österreichischen Wirtschaft hält zwar an, verliert nach Einschätzung der Bank Austria aber an Schwung.

Der Bank-Austria-Konjunkturindikator hat sich im September auf minus 0,7 Punkte verbessert, nach minus 0,9 Punkten im August. Ein erneutes Abdriften in eine Rezession wird als wenig wahrscheinlich erachtet.

Der wirtschaftliche Aufschwung in Österreich halte vorerst an. Die Verlangsamung der Aufwärtsbewegung des Konjunkturindikators - von Juli auf August hatte sich die Kennzahl von minus 1,8 auf minus 0,9 Punkte verbessert - lasse erwarten, dass die Konjunkturerholung allerdings bald wieder an Schwung einbüßen werde.

Vor allem das im September nur marginal verbesserte europäische Industrieklima wird als Anzeichen dafür gewertet, dass der "derzeit recht kräftige Rückenwind" für die heimische Industrie wieder an Stärke verlieren dürfte. Während sich in der Industrie die Geschäftsaussichten nun zurückhaltender verbesserten, begrenze die angespannte Lage am Arbeitsmarkt den Optimismus der Konsumenten, so Bank-Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer.

Wachstumsdelle im Frühjahr 2010

Für das dritte Quartal wird ein Anstieg des BIP um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal erwartet. Gegen Jahresende dürfte die österreichische Wirtschaft noch dynamischer wachsen. Spätestens für das Frühjahr zeichne sich jedoch eine Verlangsamung der Konjunkturerholung ab.

Der globale Industrieaufschwung werde an Dynamik verlieren, die Erholung daher in der ersten Jahreshälfte 2010 nur mühsam vorankommen, so Bank-Austria-Ökonom Walter Puschedl. Die Investitionsschwäche wird nach Ansicht der Volkswirte bis ins kommende Jahr anhalten. Eine "solide Erholung" der Investitionstätigkeit, die das Wachstum wieder auf robustere Beine stellt, sei erst mit 2011 zu erwarten.

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