Euro-Einführung: Österreich unterstützt Polen

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Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl hat bei seinem Besuch in Warschau gemeinsam mit Bundespräsident Heinz Fischer die positiven Wirtschaftsbeziehungen zu Polen gelobt. Österreich will Polen bei der Euro-Einführung unterstützen. Leitl kann sich eine Einführung der Gemeinschaftswährung 2012 vorstellen.

Dies würde auch den österreichischen Unternehmen in Polen entgegenkommen, die unter den Währungsschwankungen leiden, so Leitl. Der Zloty war auch im ersten Halbjahr 2009 sehr volatil. Er startete heuer mit einem Wert von 4,17 zum Euro, fiel dann auf fast 4,90 und konsolidierte sich bis Juni wieder auf 4,50.

Die Schwäche des Zloty erschwert laut der Außenwirtschaft Österreich (AWO) auch die Bedienung der Fremdwährungsschulden, was mittelfristig zu einer ernsten Bedrohung des öffentlichen Haushalts und der Fremdwährungsreserven führen könnte. Außerdem prangerte Leitl die für österreichische Investoren Bürokratie in Polen an.

Dass Polen als einzige große Volkswirtschaft in der EU auch im ersten Halbjahr 2009 auf Wachstumskurs ist, begründete Leitl mit dem großen Nachholbedarf des Landes, den EU-Förderungen und der Offenheit Polens. Leitl wird am 15.9. noch mit dem polnischen Vizepremier und Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak zusammentreffen. Zudem wird er ebenso wie Bundespräsident Fischer an einem österreichisch-polnischen Wirtschaftsforum in Warschau teilnehmen.

Außenhandelsvolumen seit 2004 verdoppelt

Seit 2004 hat sich Leitl zufolge das österreichische Außenhandelsvolumen mit Polen in etwa auf rund 5 Mrd. Euro verdoppelt. Auch die Anzahl der österreichischen Niederlassungen in Polen hat sich auf über 500 Niederlassungen verzweifacht. Polen nimmt nach seinen Angaben etwa 2,1 Prozent des gesamten österreichischen Ausfuhrvolumens auf und steht damit unter den österreichischen Export-Destination auf Rang 9.

Leitl geht beim Außenhandel mit Polen von einem Aufwärtstrend aus. Das Land könnte sich in Richtung der Top 5 unter den Abnehmerländern entwickeln wird. Polen sei der größte Markt in CEE und habe enormes Wachstumspotenzial.

Das Wirtschaftswachstum des Landes betrug in den ersten 6 Monaten dieses Jahres 0,9 Prozent. Besonders erneuerbare Energien, Infrastrukturverbesserungen und auch der Handel von Konsumartikeln sei in Polen von österreichischer Seite sehr gefragt.

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