Kärntner Industrie sieht Stagnation auf tiefem Niveau

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Als Stagnation auf tiefem Niveau beurteilt der Präsident der Kärntner Industriellenvereinigung, Otmar Petschnig, die aktuelle Situation der Kärntner Industrie. Einen weiteren Abschwung erwartet er nicht, die Lage sollte sich auf dem derzeitigen Standard einpendeln, erklärte er am Mittwoch bei der Präsentation der quartalsmäßigen Umfrage.

"Die Konjunktur verläuft L-förmig, wir sind am unteren Ende angekommen," sagte Petschnig. Laut Untersuchung, für die 54 Unternehmen mit 12.450 Beschäftigten befragt wurden, meldeten 59 Prozent einen derzeit sinkenden Auftragsstand. Das Minus bei den Auslandsaufträgen liegt mit 58 Prozent ähnlich hoch.

Hingegen rechnen 81 Prozent der Befragten mit einem Gleichbleiben der Produktion in drei Monaten, nur noch 18 Prozent glauben an ein Sinken der Produktion. Die Beschäftigtensituation sollte sich ebenfalls stabilisieren: 82 Prozent rechnen damit, dass die Zahl der Beschäftigten in drei Monaten gleichbleiben werde, nur 18 Prozent stellen sich auf einen weiteren Abbau ein.

Während derzeit noch die Hälfte der Industriebetriebe eine sinkende Ertragslage verzeichnet, rechnen drei Viertel damit, dass sich die Lage nicht noch weiter verschlechtert. Sie glauben an ein Gleichbleiben der Ertragslage in sechs Monaten. Nur noch zehn Prozent geben für diesen Parameter einen weiteren Rückgang in sechs Monaten an.

Besonders betroffen ist die Baubranche. "Hier ist die Krise angekommen. Die Lage ist deutlich schlechter als der Durchschnitt", erklärte IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky. Allerdings sollte sich der Beschäftigtenstand hier in drei bis sechs Monaten auf durchschnittlichem Niveau einpendeln. Die für Kärnten ebenfalls sehr wichtige Maschinen- und Metallwarenbranche leidet vor allem unter dem starken Rückgang des Exports. In der Elektro- und Elektronikbranche haben sich laut Mischensky Produktion und Mitarbeiterstand auf niedrigem Niveau stabilisiert.

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