Der der früheren "Verstaatlichten" entstammende Linzer Anlagenbauer geht per Donnerstag (1. April) im deutschen Bilfinger Berger-Konzern auf. Die überwiegende Mehrheit der MCE-Firmen wandert zur Münchener Dienstleistungstochter Industrial Services (BIS), die um eine Division erweitert wird. Die bisherigen MCE-Spitzenmanager gehen.
Der Mannheimer Baukonzern hatte im Herbst 2009 die MCE um 350 Mio. Euro gekauft. Verkäufer war der deutsche Finanzinvestor DBAG, der erst knapp drei Jahre zuvor in die Firma eingestiegen war. MCE war seit 2001 im Besitz der Andlinger-Gruppe gewesen, die den Anlagenbauer ihrerseits von der damaligen VA Tech erworben hatte.
MCE hat heute noch 5.500 Mitarbeiter, 3.300 davon in Österreich. Praktisch alle MCE-Mitarbeiter wurden übernommen.Thomas Töpfer, Chef der BIS Group glaubt, dass die "Integration ausgesprochen gut und harmonisch verlaufen ist. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sich die Mitarbeiter der bisherigen MCE in der neuen Struktur sehr gut aufgehoben fühlen."
Mehr als drei Viertel der zuletzt rund 900 Umsatzmillionen der MCE wandern zur Münchener Bilfinger Berger Industrial Services, den Industriedienstleister des Konzerns. Dieser wird mit 27.000 Personen auf geschätzte 3 Mrd. Euro Umsatz kommen. Nur drei MCE-Tochterfirmen gehen an die "Bilfinger Berger Powerservices".
Als Reaktion auf die Vergrößerung gibt sich die BIS eine neue Organisationsstruktur mit einer zusätzlichen Division, den Plant Technologies. Diese soll überregionale internationale Projekte betreuen. Dessen Divisionsleitung wird durch MCE-Manager August Oberndorfer ergänzt, MCE-Mann Gerald Pilotto bekommt eine Leitungsfunktion in der Zentraleuropa-Division von BIS.
Abgegangen sind MCE-Vorstandschef Ludger Kramer und Finanzvorstand Josef Mayböck. Mayböck war im März 2005 nach Linz gekommen, Kramer war nach der Akquisition durch die DBAG im Mai 2007 installiert worden.