Die portugiesische Regierung hat sich mit der größten Oppositionspartei auf einen Sparplan zum Abbau des massiven Haushaltsdefizits geeinigt. Mit der präsentierten Vereinbarung hofft Lissabon Zweifel an seiner Kreditwürdigkeit zu zerstreuen. Die Ratingagentur Fitch hatte die Bonität Portugals am Mittwoch auf AA- herabgestuft.
Ein erster Sparplan der sozialistischen Minderheitsregierung war Anfang Februar gescheitert, weil es im Parlament keine Mehrheit fand. Das neue Konsolidierungsprogramm wird nun von der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei mitgetragen.
Es sieht Einschnitte bei den Sozialausgaben, eine Verkleinerung des Militärhaushalts sowie die Privatisierung von Staatsvermögen vor. Zudem sollen die Gehälter der rund 700.000 Angestellten im Öffentlichen Dienst eingefroren werden.
Das portugiesische Haushaltsdefizit erreichte im vergangenen Jahr 9,3 % des BIP. Bis 2013 will die Regierung die Neuverschuldung wieder unter die Drei-Prozent-Grenze des EU-Stabilitätspakts drücken.