Nach Auffassung des tschechischen Finanzministers Eduard Janota kann sein Land den Euro frühestens 2015 einführen. Dafür müsste es aber zu "harter und gezielter" Budgetkonsolidierung kommen, um vor allem das Budgetdefizit unter die Maastricht-Grenze von 3 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis spätestens 2013 zu drücken.
Nach vorläufigen Angaben des Finanzministeriums lag es im Vorjahr bei 6,6 %. Für heuer wird mit 5,3 % gerechnet. Weiters betonte Janota laut Medienberichten, dass Tschechien mit der Absenkung des Budgetdefizits auch möglichen Problemen mit den Rating-Agenturen und somit der Bonität des Landes aus dem Weg gehen würde.
Probleme wie in Griechenland
"Wenn wir nichts machen, dann werden wir nach einer Zeit feststellen, dass unsere Schulden um einige Hunderte Milliarden Kronen angestiegen sind. Dann würden uns ähnliche Probleme drohen, die es derzeit in Griechenland gibt", warnt der Finanzminister. Die Verschuldung Tschechiens erreichte im Vorjahr mit 1,18 Bill. Kronen (46,2 Mrd. Euro) bzw. rund 41 % des BIP, während die Jahresinflation bei 1 % lag.