Rumänien will diplomatische EU-Vertreter entlassen

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Rumänien plant aus Einsparungsgründen die Entlassung von Personal in mehreren Botschaften in EU-Ländern. Dabei ist auch die diplomatische Vertretung in Österreich betroffen, wie der rumänische Außenminister Cristian Diaconescu am 12. August der rumänischen Nachrichtenagentur Agerpres mitteilte.

Einsparungen sollen an dem Personalbestand von 25 Botschaften in EU-Ländern sowie in der Türkei vorgenommen werden. Insgesamt werden 55 Posten gestrichen. In der rumänischen Botschaft in Wien war am Mittwoch niemand zu erreichen um Auskunft darüber zu geben, wie viele Stellen in Österreich gestrichen werden.

Die EU-Kommission und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Rumänien nach einer Inspektion der rumänischen Staatsfinanzen zu mehr Sparsamkeit bei den Staatsausgaben und zu strukturellen Reformen aufgefordert. Im Rahmen der Reformen müsse auch "die Beschäftigung im öffentlichen Sektor restrukturiert" werden.

Staatspräsident Traian Basescu hatte eine massive Reduktion der Stellen in staatlichen Institutionen angekündigt, obwohl er gleichzeitig die Entsendung diplomatischer Vertreter nach Zentralasien, Turkmenistan, Kasachstan, Usbekistan und ans Kaspische Meer anstrebte. "Dort brauchen wir Diplomaten, anstatt in die bilateralen Botschaften in Brüssel oder London zu drängen", so der Präsident gegenüber Agerpres.

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