Schindler: Weniger Umsatz - mehr Gewinn

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Beim Schindler-Konzern liegt der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2009 um 17,2 Prozent unter der Vorjahresperiode. Der Umsatz ging um 11,5 Prozent zurück. Der Konzerngewinn stieg dagegen um 2,2 Prozent auf 320 Mio. Franken (210 Mio. Euro). Die Wirtschaftslage habe in einigen Ländern zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Neuanlagen geführt. Dazu kommen negative Währungseinflüsse.

Grundsätzlich waren alle Regionen vom Nachfragerückgang betroffen. Am stärksten schlägt er indessen in Nordamerika zu Buche, am geringsten im Gebiet Asien/Pazifik. Im Modernisierungsgeschäft konnte das Niveau des Vorjahres dank Wachstum in Europa und Südamerika gehalten werden.

Der Aufzugshersteller Schindler musste beim Umsatz bzw. der konsolidierten Betriebsleistung einen Rückgang um 11,5 Prozent auf 5,969 (Vorjahr: 6,744) Mrd. Franken in Kauf nehmen. Der Auftragseingang sank um 17,2 Prozent auf 6,075 (7,334) Mrd. Franken.

EBIT um 13,2 Prozent gestiegen

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis hat sich gegenüber der Vorjahresperiode um 36 Mio. auf minus 43 Mio. Franken reduziert. Das ist laut Medienmitteilung vorwiegend auf Währungsverluste im Zusammenhang mit operativen Hedging-Transaktionen zurückzuführen. Beim EBIT legte Schindler um 13,2 Prozent auf 490 (433) Mio. Franken zu. Der Konzerngewinn stieg um 2,2 Prozent auf 320 (313) Mio. Franken. Der Cash-Flow dagegen sank um 5 Prozent auf 364 (383) Mio. Franken.

Beim Aufzugs- und Fahrtreppengeschäft sank der Auftragseingang um 14,5 Prozent auf 4,153 (4,860) Mrd. Franken. Die Betriebsleistung ging um 5,4 Prozent auf 4,020 (4,251) Mrd. Franken zurück. Das EBIT stieg dagegen um 13,9 Prozent auf 482 (423) Mio. Franken.

Spürbar schlechter abgeschnitten hat der IT-Vertreiber Also. Der Auftragseingang ging um 22,3 Prozent auf 1,922 (2,474) Mrd. sFr zurück, die Betriebsleistung um 21,8 Prozent auf 1,949 (2,493) Mrd. sFr. Das EBIT fiel um 8,3 Prozent auf 22 (24) Mio. sFr.

Der Konzern beschäftigte Ende Juni 44.048 Personen; 2,3 Prozent weniger als am Jahresende 2008. Im Aufzugs- und Fahrtreppengeschäft sank der Bestand um 1,6 Prozent. Der Rückgang bei Also betrug 18 Prozent; er ist vor allem auf die Schließung der Töchter in Polen und Schweden zurückzuführen.

Konzernweit geht Schindler davon aus, dass der Gewinn 2009 vor rezessionsbedingten Kosten auf Vorjahresniveau gehalten werden kann. Unter Ausklammerung nicht vorhersehbarer Ereignisse wird der Umfang dieser belastenden Einflüsse auf höchstens 100 Mio. sFr geschätzt.

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