Fünf Versicherer entschädigen Siemens einem Zeitungsbericht zufolge mit rund 100 Mio. Euro für einen Teil der Kosten der Korruptionsaffäre. Darauf habe sich der Münchener Industriekonzern mit dem Konsortium geeinigt, zu dem neben dem Anführer Allianz Zurich und HDI-Gerling gehören, berichtete "Die Welt" unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Während die Zeitung bereits von einer "prinzipiellen Einigung" schrieb, hieß es in der "Financial Times Deutschland" (FTD) nur, Siemens liege ein Angebot von knapp 100 Mio. Euro vor. Eine Einigung sei aber noch nicht sicher. Siemens und die Versicherer träfen sich am 15. September zu Verhandlungen.
Die Korruptionsaffäre hat Siemens bisher mehr als zwei Mrd. Euro gekostet. Das Unternehmen hat den Berichten zufolge bei den Versicherern einen Schaden von 250 Mio. Euro aus der Managerhaftpflicht-Versicherung (D&O) angemeldet, die sie für ihre Vorstände abgeschlossen hatte. Das sei die maximale Deckungssumme. Auf die Allianz, die sich für die Schäden rückversichert habe, kämen nun netto weniger als 15 Mio. Euro zu, berichtete "Die Welt".
Mit dreien ihrer ehemaligen Vorstände hatte sich Siemens kürzlich auf Schadenersatzzahlungen von jeweils 500.000 Euro geeinigt. Entsprechende Gespräche mit den übrigen Ex-Managern, darunter dem früheren Vorstandschef Heinrich von Pierer, sollen bald abgeschlossen werden.