Die große Verunsicherung wegen der Schuldenkrise in Europa dämpft in Österreich offenbar die Lust, sich selbstständig zu machen: In der ersten Jahreshälfte ist die Zahl neu gegründeter Unternehmen um 2,3 Prozent auf 14.515 gesunken.
Nach einem deutlichen Minus von sieben Prozent im Gesamtjahr 2011 hat die Gründerdynamik somit weiter nachgelassen und sogar den tiefsten Wert seit zehn Jahren erreicht. Auch für das Gesamtjahr wird ein weiteres Minus erwartet.
Immerhin 80 Prozent der Gründer kamen aus einem Angestelltenverhältnis, der Rest aus der Arbeitslosigkeit oder einer Ausbildung.
Die meisten Neugründungen gab es im ersten Halbjahr bei den gewerblichen Dienstleistern. Dahinter folgt die Unternehmensberatung/IT sowie Werbung und Marktkommunikation.
Im wachsenden Dienstleistungssektor geben zunehmend Frauen den Ton an. 41,3 Prozent aller Neugründungen entfielen im ersten Halbjahr auf Frauen. Inklusive der selbstständigen Personenbetreuerinnen beträgt der Frauenanteil sogar 55 Prozent.