Die Wiener Börse ist am Freitag mit knapp behaupteter Tendenz in die Sitzung gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.545,78 Punkten nach 2.547,75 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 1,97 Punkten bzw. 0,08 Prozent.
In einem freundlichen europäischen Börsenumfeld kam der Wiener Aktienmarkt nicht vom Fleck. Belastet wurde der ATX vor allem von den klaren Kursverlusten der schwergewichteten OMV-Aktie, kommentierte ein Händler. Am Donnerstag hat die Wiener Börse nur mit einem minimalen Plus geschlossen, nachdem in der Nacht auf Donnerstag, wie erwartet, eine Einigung im US-Haushaltsstreit getroffen und die Schuldenobergrenze in den USA angehoben worden war.
Im Fokus stehe nun wieder die geldpolitische Ausrichtung der USA, sagte ein Marktteilnehmer. Nach dem Finanzdrama in Washington herrsche an den Märkten die Auffassung, dass die US-Notenbank vorsichtig bleibe bei der Straffung ihrer ultralockeren Gangart. Insofern dürfte weiterhin billiges Geld in die Aktienmärkte strömen und die Kurse antreiben.
Unter den Einzelwerten büßten OMV am unteren Ende der Kursliste um klare 2,28 Prozent auf 34,45 Euro. Der Mineralölkonzern verbuchte im dritten Quartal die niedrigste Raffineriemarge seit Ende 2009, hieß es im am Freitagmorgen veröffentlichten Trading Statement der OMV. Zudem ist die gesamte Produktion wegen Ausfällen in Libyen und Jemen deutlich zurückgegangen.