Wiener Börse sehr schwach, Erste büßen 14% ein

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Die Wiener Börse ist am Freitag mit kräftigen Kursverlusten in den Handel gestartet. Der ATX büßte bis 9.45 Uhr 2,92 Prozent auf 2.462,80 Punkte ein. Belastet wurde der Index von einem massiven Kurseinbruch der Erste Group-Aktie.

Nach der Verlustankündigung des Konzerns vom Vorabend verlor die Erste-Aktie bis dato 14,29 Prozent auf 19,98 Euro. Die Erste Group hatte nach Börsenschluss für heuer einen drastischen Verlust von bis zu 1,6 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.

Eine Dividende wird es für das laufende Jahr nicht geben, sagte Erste-Chef Andreas Treichl. Frisches Kapital muss aber auch nicht aufgestellt werden. Die drastische Gewinnwarnung kam angesichts der Probleme in Ungarn und Rumänien nicht wirklich überraschend. Dass für die Bereinigung so hohe Verluste in Kauf genommen würden, war für Börsianer trotzdem ein Schock.

Analysten haben teilweise bereits mit Abstufungen auf die Erste-Meldung reagiert. JP Morgan hat die Erste-Aktie von ihrer "Analyst Focus List" gestrichen und die Empfehlung von "overweight" auf "neutral" reduziert. Das Kursziel wurde von 30 auf 21 Euro gesenkt.

Sehr schwach zeigten sich vor diesem Hintergrund auch Raiffeisen und verloren 3,35 Prozent auf 23,68 Euro. Unter den weiteren Verlierern fanden sich Strabag mit einem Minus von 2,02 Prozent. An der Spitz der wenigen Gewinner rangierten Zumtobel mit einem Plus von 1,40 Prozent.

Die meisten anderen Aktien bewegten sich im Frühhandel kaum. Wichtige Konjunkturdaten werden zum Wochenschluss nicht mehr erwartet. Zudem dürfte sich auch der US-Feiertag in geringerer Aktivität niederschlagen.

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