Der Wiener Rentenmarkt hat am Dienstagnachmittag in fast allen Laufzeiten leichter tendiert. Sowohl bei den kurs- als auch bei den längerfristigen Bundesanleihen gab es Renditenaufschläge und damit Kursverluste.
Impulsgebende Konjunkturnachrichten waren am ersten Tag nach den Osterfeiertagen Mangelware. Das europäische Börsenumfeld hingegen zeigte sich durchaus freundlich. Lediglich die Daten für die Zahl der wiederverkauften Immobilien in den USA fielen etwas weniger als von Experten erwartet wurde. Zum Vormonat fielen sie um 0,2 Prozent, Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet.
Positive Nachrichten gab es aus Portugal. Die Staatsanleihen stehen bei Anlegern so hoch im Kurs wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Die Rendite für richtungsweisende zehnjährige Papiere lag am Dienstag mit 3,7 Prozent auf dem tiefsten Stand seit Anfang 2006. Als Grund nannten Händler die Ankündigung der ersten Auktion langlaufender Staatsanleihen seit drei Jahren.
Um 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 143,66 um 43 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (144,09). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 143,84. Das Tageshoch lag bisher bei 143,99, das Tagestief bei 143,65, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 34 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 301.767 Juni-Kontrakte gehandelt.
Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 2,69 (zuletzt: 2,60) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 1,75 (1,71) Prozent, jene der zweijährigen betrug 0,15 (0,17) Prozent.