Wiener Rentenmarkt setzt im Späthandel Aufwärtstrend fort

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Der Wiener Rentenmarkt hat heute Mittwoch in allen Laufzeit mit Kursgewinnen notiert, nur die zweijährige Bundesanleihe blieb unverändert. Europäische Investoren, auf der Suche nach besseren Renditen, kaufen auf dem US-amerikanischen Rentenmarkt ein, so ein Experte der ING Bank. Somit liegen auch US-amerikanische Rentenanleihen im positiven Trend.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone hätten die Festverzinslichen gestützt, hieß es aus dem Handel. Das Verbrauchervertrauen hatte sich in Deutschland erstmals seit Jänner 2013 eingetrübt. Zudem verschlechterte sich im August auch das italienische Verbrauchervertrauen und das französische Geschäftsklima. Die Erwartungen an eine weitere geldpolitische Lockerung durch die Europäische Zentralbank (EZB) hätten so weiter Auftrieb erhalten, sagten Händler.

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Frankreichs politische Turbulenzen blieben ohne große Auswirkungen auf den Rentenmarkt. Die EU-Kommission rief die neu aufgestellte sozialistische Regierung in Frankreich zu Reformen auf, um die Konjunktur anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. "Es gibt keine Zeit zu verlieren", sagte der Sprecher von EU-Wirtschaftskommissar Jyrki Katainen in Brüssel. Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls hingegen drängt die EZB auf schärfere Maßnahmen angesichts der Deflationssorgen in der Eurozone. Er vertraue darauf, dass die EZB ihrem Mandat zur Sicherung stabiler Preise gerecht werde.

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