+41% im 1.Quartal

Wienerberger verzeichnet Umsatzschub

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Der Ziegelkonzern konnte seine Verluste begrenzen.

Der börsenotierte Ziegelkonzern Wienerberger AG hat im 1. Quartal 2011 deutlich mehr Umsatz gemacht und seine Verluste begrenzt. Der Umsatz stieg um 41 Prozent auf 395,1 (279,5) Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen (Ebit) lag bei - 36,3 (-69,5) Mio. Euro, teilte das Unternehmen Dienstag früh mit. Begünstigt wurde die Erholung durch ein witterungsbedingt schlechtes Vergleichsquartal im vergangenen Jahr. Während das Wachstum in den kommenden Quartalen flacher ausfallen werde, werde der Konzern heuer mehr umsetzen und nach Steuern Gewinn schreiben, sagte Vorstandschef Heimo Scheuch.

2010 hatte Wienerberger im Gesamtjahr noch 35 Mio. Euro Verlust (nach Steuern) gemacht. Während die Kapazitätsauslastung 2010 bei rund 60 Prozent gelegen war, soll dieser Wert heuer auf rund 65 Prozent steigen. Genauere Prognosen zu Umsatz und Ergebnis will Wienerberger keine machen. Welchen Anteil der außerordentlich niedrige Vergleichswert 2010 an den Steigerungen des ersten Quartals hat ("Basiseffekt") sei kaum zu beurteilen, hieß es.

Westeuropäische Märkte als Wachstumsmotoren
"Als Wachstumsmotoren sehe ich unsere westeuropäischen Länder - in Deutschland, Frankreich, Belgien und der Schweiz, die zusammen ein Drittel unseres Umsatzes erwirtschaften rechne ich mit einer steigenden Nachfrage", so Scheuch. Die Entwicklung sei allerdings regional sehr unterschiedlich und das erwartete Wachstum auch nicht allzu hoch. Im größten Markt Deutschland mit rund 15 Prozent Umsatzanteil werde dieses heuer "in einstelligen Bereich" liegen. In den Niederlanden, einem ebenfalls großen Absatzgebiet, rechnet Scheuch mit leichten Rückgängen.

In Osteuropa befinde sich Polen in guter Verfassung, Tschechien stehe an einer Trendwende nach oben, der Südosten (z.B:. Rumänien) werde weiter rückläufig sein. Für Nordamerika, wo das Geschäft schon seit Jahren massiv geschrumpft ist, erwartet Wienerberger auch heuer keine Erholung. Im ersten Quartal waren die USA der einzige Bereich gewesen, der gegenüber dem sehr niedrigen Niveau 2010 noch einmal Rückgänge verzeichnen musste.

Die Preissenkungen, die Wienerberger während des vergangenen Jahres durchgeführt hatte, hätten bis heute größtenteils wieder kompensiert werden können. Heute lägen die Preise in knapp wieder auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Die steigenden Kosten glaubt Scheuch überwälzen zu können bzw. "im Griff zu haben".

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) drehte im ersten Quartal mit 11,8 Mio. Euro wieder in den positiven Bereich (-22,6 Mio. Euro). Der Periodenverlust lag bei 45,1 (-69,0) Mio. Euro. Die sogenannten Wachstumsinvestitionen sind im ersten Quartal nahezu völlig zum Stillstand gekommen, die Normalinvestitionen beliefen sich auf 20,9 Mio. Euro.

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