Sie wurde nach ihrer Infektion im April für 28 Tage in einer Isolierstation behandelt und gilt seit dem 10. Mai als geheilt.
Santiago de Chile. Eine 111-jährige Chilenin hat eine Coronavirus-Infektion überstanden. Juana Zuniga, die im Juli 112 wird, war eine von 25 Infizierten in einem Altersheim in Chiles Hauptstadt Santiago, wie der Nationale Dienst für ältere Menschen (SENAMA) am Mittwoch mitteilte. Nach Angaben des Heims hat die betagte Patientin chronische Atemwegsprobleme, ist aber ansonsten in guter körperlicher Verfassung.
Auf das Virus habe Zuniga keine Symptome gezeigt. Sie wurde nach ihrer Infektion im April für 28 Tage in einer Isolierstation behandelt und gilt seit dem 10. Mai als geheilt. Das schwierigste sei gewesen, sie aus ihrer gewohnten Umgebung zu holen, sagte Heimleiterin Maria Paz Sordo. Den Angaben zufolge lebte Zuniga ihr Leben lang bei ihrer Schwester und verdiente sich ihren Lebensunterhalt mit einem eigenen Geschäft. Nach dem Tod der Schwester zog sie 2014 ins Heim.
Chile ist nach Brasilien und Peru das Land mit den drittmeisten Corona-Fällen in Lateinamerika. Am Mittwoch erhöhte sich die Zahl der Infizierten auf insgesamt 82.289 Fälle. 841 Menschen sind bisher an Covid-19 gestorben.