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Coronavirus

Austro-Bloggerin aus Spanien: "Wir sind gefangen ..."

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Bereits zum 5. Mal in Folge starben in Spanien mehr als 800 Menschen in einer Nacht.

Madrid/Barcelona. 864 ­Opfer forderte Covid-19 zuletzt innerhalb von 24 Stunden. Die bisher höchste Zahl, die an einem Tag registriert wurde. Die Gesamtzahl der Todesopfer kletterte damit auf 9.053, 102.000 Menschen waren infiziert (Stand Mittwoch, 15 Uhr).

Die Österreicherin Natalie Kreuzmayr (32), Tochter von Sänger Waterloo, lebt mit ihrem Freund seit vier Jahren in Barcelona. In ÖSTERREICH schildert sie, wie schlimm es ist.

 

 

Natalie Kreuzmayr: »Ärger kann es nicht mehr werden« ÖSTERREICH: Sie leben in Barcelona, wie ­katastrophal ist die ­Situation derzeit? Natalie Kreuzmayr: Es ist so, dass bei uns innerhalb von 24 Stunden durchschnittlich mehr als 800 Leute sterben. In Madrid wird eine große Eishalle mittlerweile als Leichenhalle genützt. Ich glaube aber, jetzt haben wir den Peak, den ­Höhepunkt, erreicht. Es kann nicht ärger werden.

 

 

ÖSTERREICH: Wie sieht Ihr momentanes Leben aus?

Kreuzmayr: Wir haben seit 17 Tagen Ausgangssperre. Mein Freund, er ist Spanier, und ich, leben auf 40 Quadratmetern, ohne Balkon. Selbst in den Innenhof oder auf die Dachterrasse dürfen wir nicht. Wir sind hier praktisch gefangen. Man kann nur raus, um im Supermarkt einzukaufen, oder zur Apotheke. Alles andere wird bestraft. Die Polizei steht an jeder Ecke. Jeder, der joggen geht, wird bestraft. Die Polizei setzt sogar schon Drohnen ein, Handys werden überwacht. Nachbarn rufen die Polizei.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Wishing my friends here the sunniest Sunday! Seize the day!

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ÖSTERREICH: Gilt auch in Spanien jetzt das absolute Maskengebot?

Kreuzmayr: Ich war heute im Supermarkt, man darf nur mit Maske und Handschuhen rein. Die Handschuhe werden noch extra desinfiziert. In Apotheken darf man überhaupt nicht. Verkauft wird nur davor, hinter Plastikwänden.

(wek)

 

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