Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sagte in einer Aussendung, dass die Intensivstationen weiterhin stark überlastetet und die Zahl der Toten zu hoch ist.
Wien. Am Donnerstag sind in Österreich wieder knapp 4.000 Neuinfektionen gemeldet worden. Seit Mittwoch kamen 3.969 neue Fälle hinzu - im Schnitt der vergangenen Woche wurden täglich 3.913 Neuinfektionen verzeichnet. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sagte in einer Aussendung, dass die Intensivstationen weiterhin stark überlastetet und die Zahl der Toten zu hoch ist. Seit Beginn der Pandemie sind 3.538 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben.
In den vergangenen 24 Stunden wurden 92 Coronavirus-Tote gemeldet, so die Zahlen von Innen- und Gesundheitsministerium. Der Großteil der Todesopfer wurde im November registriert - 2.075 waren es im Vormonat. "Es ist unser Hauptziel, diese viel zu vielen Todesfälle möglichst rasch möglichst stark zu verringern. Es wäre höchste Zeit, dass angesichts dieser dramatischen Zahlen Corona-Leugner und Corona-Verharmloser, die die Bevölkerung in den vergangenen Monaten massiv verunsichert haben, endlich nachdenklich werden und umdenken und ihre Kommunikation der Verunsicherung beenden", forderte Anschober.
Zahl der Hospitalisierten auf hohem Niveau
Auf hohem Niveau rückläufig war die Zahl der Hospitalisierten. Insgesamt mussten am Donnerstag 4.082 Menschen im Spital behandelt werden, am Mittwoch waren es noch 4.245. Im Wochenvergleich beträgt der Rückgang 8,5 Prozent. Vergangenen Donnerstag lagen noch 4.461 Covid-19-Patienten in Spitälern. Auf den Intensivstationen mussten am Donnerstag 668 Erkrankte behandelt werden - sechs weniger als am Mittwoch und 37 Patienten bzw. 5,3 Prozent weniger als am Donnerstag der Vorwoche. "Das ist weiterhin eine starke Überlastung. Eine derartige Stress-Situation kann von den großartigen MitarbeiterInnen in den Krankenhäusern nicht über lange Zeit aufrecht erhalten bleiben. Wir müssen daher massive Rückgänge bei den Zahlen der Erkrankten schaffen, denn es müssen in den nächsten Wochen auch verschobene Operationen nachgeholt werden und ab Mitte Dezember erwarten wir die Grippewelle mit entsprechend vielen, auch schwer erkrankten Grippe-PatientInnen, die ebenfalls eine bestmögliche Betreuung benötigen", konstatierte Anschober.