Coronavirus

Anstieg der Arbeitslosigkeit nach erstem Ansturm abgeflacht

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Dafür schon Kurzarbeitsanträge im Gegenwert von 8 Mrd. Euro.

Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich mit der Coronakrise und den damit verbundenen Geschäftsschließungen und Ausgangsbeschränkungen von Mitte März bis Ende März drastisch gestiegen. In den drei Wochen seither hat sich die Kurve aber abgeflacht, die Arbeitslosigkeit sei "in der Tendenz leicht zurückgegangen" sagte Arbeitsmarktexperte Johannes Schweighofer bei einem OECD-Webinar am Donnerstag.
 
Es sei "bemerkenswert", dass es nach dem ersten extremen Anstieg eine flache Entwicklung gegeben habe, so Schweighofer. Per Ende März war die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um die Hälfte auf 560.000 Menschen und damit den Höchststand seit 1946 hinaufgeschnellt.
 
Im Gegenzug "geht die Kurzarbeit immer noch wie eine Rakete nach oben", so Schweighofer. Die gestellten Anträge entsprächen inzwischen Kosten von 8 Mrd. Euro oder mehr als zwei Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung.
 
Angesichts der "unvorstellbar hohen Summe", um die es bei der Kurzarbeit gehe, sei Missbrauch tendenziell ein großes Problem. Denn Arbeitszeitaufzeichnungen seien "manipulationsanfällig" und schwer zu kontrollieren. Selbst wenn nur ein Prozent des Geldes missbräuchlich verwendet würde, würde es sich um eine hohe Summe handeln, gab Schweighofer zu bedenken.
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