Nicht ganz reibungslos dürfte die Logistik bei der Schutzmasken-Verteilung laufen: Die angeordnete Masken-Pflicht kann schon am Tag 2 nicht mehr überall mit medizinischen Masken erfüllt werden.
"Einkaufen mit eigenem/selbstgemachtem Mundschutz ist weiter möglich", ist auf dem Plakat in der Supermarkt-Filiale in der Schottenfeldgasse in Wien zu lesen. Und darüber: "Mund-Nasen-Schutz momentan vergriffen." Zusatz im Kleingedruckten: "Leider ist aufgrund der hohen Nachfrage das erste Kontingent an Mundschutz-Masken vergriffen."
Die Kunden nehmen diese Situation am Tag 2 der eigentlich schon befohlenen Masken-Pflicht bei Einkäufen in Supermärkten gelassen. Eine Kundin sagte zu oe24.at: "Hoffentlich klappt das dann zumindest ab Montag, da soll das ja richtig Pflicht sein." Und das stimmt auch: Ab Montag hat der Erlass des Gesundheitsministeriums Rechtskraft, da muss dann mit Schutzmasken geshoppt werden. Aber auch da baute die Bundesregierung ein Schlupfloch ein, es wird nur eine "Schutzmasken-Pflicht light": Wer keine richtige medizinische Schutzmaske ergattern kann, der darf sich und seine Mitmenschen auch "mit einem Schal oder Tuch über Mund und Nase" vor den Viren schützen.
Dass die Verteilung von - laut Sprechern des Handels - täglich 4 Millionen Schutzmasken nicht einfach sein wird, davor haben Kritiker der Aktion bereits vor Tagen gewarnt. Immerhin müsste die Bundesregierung so bis Ende Juni 364 Millionen Masken finanzieren, bei einem Stückpreis von einem Euro ist das auch für den Steuerzahler nicht wirklich günstig.