Coronavirus

Corona-Ampel: Burgenland wieder gelbgrün

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Sechs Gemeinden mit höchster Infektionsrate in Oberösterreich - Burgenland könnte zu geringer Risikoregion werden.

Der Corona-Trend in Österreich zeigt aktuell in die richtige Richtung. Laut Arbeitsdokument der Ampel-Kommission gehen die Zahlen außer in Kärnten überall nach unten oder stagnieren. Dementsprechend positiv sieht auch die Farbgebung aus. Das Burgenland ist neuerdings grün-gelb und weist somit geringes Infektionsrisiko auf, sehr hohes Risiko gibt es nirgendwo. Die Schulen wurden bundesweit auf Stufe zwei gestellt, es wird also weiter getestet.

Hier gab es die einzige Unstimmigkeit in der Kommission. Die Steiermark wollte in die Stufe eins, die mehr oder weniger Unterricht wie in Vor-Corona-Zeiten ermöglicht. Die große Mehrheit in der Kommission entschloss sich aber bei zwei Enthaltungen dafür, das gesamte Bundesgebiet auf Stufe zwei zu halten.

Diese bedeutet, dass ungeimpfte Schüler weiter dreimal die Woche testen müssen, für geimpfte bzw. genesene entfällt die Testpflicht. Alle Kinder und Jugendlichen müssen außerhalb der Klasse weiter Maske tragen, Schulveranstaltungen wie Ausflüge können stattfinden, Elternabende in Präsenz vonstatten gehen, aber mit Maskenpflicht.

Die Steiermark ist einer der Aufsteiger der dieswöchigen Ampelschaltungen, gesellt sie sich doch zu Tirol in die gelbe Zone, die mittleres Risiko ausdrückt. Die übrigen Länder sowie der Gesamtstaat verharren im orangen Bereich, der für hohes Risiko steht.

Ausschlaggebend für die Farbgebung sind ja mittlerweile nicht mehr die Infektionen alleine, sondern es werden weitere Faktoren in eine Risikozahl eingerechnet. Ab 100 ist man im roten Bereich des sehr hohen Risikos. Davon ist man im Moment überall weit entfernt. Die schlechtesten Werte hat Oberösterreich mit 79,3, während das Burgenland am anderen Ende der Skala 24,0 aufweist.

Sorgenkind Oberösterreich

Dementsprechend bleibt Oberösterreich das Sorgenkind. Gleich die sechs Bezirke mit den höchsten Inzidenzen sind im Land ob der Enns. Besonders betroffen ist das impf-träge Innviertel mit den Bezirken Ried und Braunau, die die ungünstigsten Werte aufweisen.

Auch was die risikoadjustierte und die rohe Fallzahl angeht, sind die Zahlen in Oberösterreich bei weitem die schlechtesten. Insgesamt stagnieren die Zahlen im Bundesland aber wie in der Steiermark. Überall sonst gehen sie zurück, nur in Kärnten wurde in der vergangenen Woche ein Anstieg verzeichnet, der mit elf Prozent aber vergleichsweise gering ist. Was die prognostizierte Auslastung der Intensivstationen betrifft, ist Oberösterreich hinter Wien zweiter.

Dass Oberösterreich Problemgebiet ist, zeigt die Liste der Bezirke. Die ersten sechs Plätze von der "falschen" Seite nehmen Ried im Innkreis, Braunau, Kirchdorf an der Krems, Steyr-Land, Steyr-Stadt und Schärding ein. Erst dann folgt mit Lilienfeld ein Bezirk aus Niederösterreich. Unter den 20 Bezirken mit den meisten Neuinfektionen finden sich gleich elf oberösterreichische. Oberpullendorf (Burgenland), Völkermarkt (Kärnten) und Oberwart (Burgenland) haben dagegen die niedrigsten Inzidenzen.

Kaum Änderungen gibt es bei der Zahl der abgeklärten Fälle, die bundesweit bei zwei Drittel liegt. Gut ein Drittel der Neuinfektionen war asymptomatisch, wurde also quasi zufällig entdeckt.
 

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