Coronavirus

Corona-Ampel: Österreich bleibt dunkelrot

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Die orange Zone des immer noch hohen Risikos erscheint derzeit schwer erreichbar, das Fallgeschehen ist in den vergangenen zwei Wochen in immerhin acht Bundesländern nach oben gegangen.

Wien. Die Corona-Ampel zeigt auch diese Woche die gewohnte Farbe: dunkelrot. Mit Ausnahme Tirols hat sich die Risikozahl überall weiter erhöht. Die orange Zone des immer noch hohen Risikos erscheint derzeit schwer erreichbar, das Fallgeschehen ist in den vergangenen zwei Wochen in immerhin acht Bundesländern nach oben gegangen. Den stärksten Anstieg zeigt für einmal Wien mit 18 Prozent, bleibt jedoch gemeinsam mit Tirol unter dem Österreichschnitt.

Dennoch ist die Risikozahl, die neben Infektionen Alter der Betroffenen und Impfstatus einbezieht, in der Bundeshauptstadt mit 230 noch die beste, auch wenn man von den 100 für das Verlassen der Höchstrisikozone noch weiter entfernt ist als in der Woche davor, als man bei 170 lag. Den schlechtesten Wert hat nunmehr das Burgenland mit 514, gefolgt von Kärnten (467) und Oberösterreich (426). Der Österreichschnitt liegt bei 344. Die effektive Reproduktionszahl nähert sich österreichweit wieder der kritischen 1,0-Schwelle an und lag mit Stand 20. März bei 1,06. Tirol ist hier ebenfalls die Ausnahme und weist mit 0,96 als einziges Bundesland einen Wert unter 1,0 auf, Höchstwert findet sich auch hier im Burgenland mit 1,09.

Weiterer ungünstig ist, dass bei den Personen über 65 Jahren das Plus bei den Infektionen mit 21 Prozent höher ist als über die Gesamtbevölkerung (zwölf Prozent). So wird dann auch ein Anstieg des Belags sowohl auf Normal- als auch auf Intensivstationen erwartet - immerhin ist dieser nur moderat bei jeweils um gut ein Prozent.

Absoluten Fallzahlen schwer vergleichbar

Schwer vergleichbar sind mittlerweile die absoluten Fallzahlen, denn es wird im Osten weit mehr getestet als im Rest des Landes. So kamen etwa in Wien rund 134.500 Tests auf 100.000 Einwohner, während es im Bundesland mit der vermeintlich niedrigsten Inzidenz Tirol gerade einmal knapp 36.300 waren. Jene Länder, die mehr testen, finden logischerweise auch mehr asymptomatische Fälle. So waren in Wien 68 Prozent der positiven Fälle bei Personen, die aktuell keine Symptome aufwiesen. Auf der anderen Seite der Skala liegt Kärnten, wo wenig getestet wird, mit sechs Prozent. Unter allen Tests in Wien waren 2,4 Prozent positiv, in Oberösterreich dagegen 9,1 Prozent.

Dennoch scheint der Trend in Tirol tatsächlich abwärts zu gehen, denn dass im Bundesland wenig getestet wird, ist nicht neu, und immerhin in sechs der neun Bezirke gingen die entdeckten Infektionen zurück. Der Bezirk mit der niedrigsten Inzidenz liegt allerdings in Salzburg, nämlich in Tamsweg, einem ehemaligen Hotspot. Dahinter folgen mehrere Tiroler Bezirke angeführt von Schwaz. Abgesehen von den kleineren Städten Rust und Waidhofen/Ybbs den höchsten Wert hat der Bezirk Zwettl.

Die Corona-Kommission begrüßte nach ihrer heutigen Sitzung angesichts der aktuellen Situation die Wiedereinführung von Präventionsmaßnahmen und aufgrund des hohen Anteils der isolierten Personen zudem die Anpassungen der Absonderungsregeln, die im Falle geringer Transmissionswahrscheinlichkeit eine verkürzte Isolation ermöglichen. Wien, das bekanntlich wenig von Infizierten im Arbeitsleben hält, lehnte diese Formulierung ab. Das Burgenland enthielt sich.

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