Coronavirus

Corona-Ampel: Vorarlberg bleibt weiterhin orange

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Was die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner angeht, hatte in der vergangenen Woche Wien mit 318,6 den schlechtesten Wert.

Wien. Die Ampel-Kommission wird trotz aktuell steigender Infektionszahlen empfehlen, Vorarlberg weiter im orangen Bereich zu halten. Denn gerechnet auf die vergangene Woche ist es das einzige Bundesland, das noch immer stabile Zahlen aufweist. Allerdings beginnen sich in Vorarlberg die neuen gefährlicheren Varianten stärker zu verbreiten. Besonders steil, nämlich um 30 Prozent, ging es in der Periode in Tirol mit den Infektionen nach oben.

Was die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner angeht, hatte in der vergangenen Woche Wien mit 318,6 den schlechtesten Wert. Dahinter folgt Salzburg mit 299,6, das in der risikoadjustierten Inzidenz, die auch andere Faktoren wie Alter der Patienten beinhaltet, mit 346,2 mit Abstand Schlusslicht ist. Trotzdem muss Salzburg im Gegensatz zur Ostregion rund um Ostern keine Verschärfungen vornehmen.

Den besten Wert hat Vorarlberg mit 66,7 (risikoadjustiert 74,1). Sonst liegt die Inzidenz nirgendwo mehr unter 200.

Was die Verbreitung der neuen, gefährlicheren Varianten wie der britischen und der südafrikanischen angeht, liegt diese in Niederösterreich und dem Burgenland schon bei über 94 Prozent und ist damit dominant. Auffällig ist, dass diese Mutationen auch ganz im Westen im Vormarsch sind. In Vorarlberg beträgt ihr Anteil bereits knapp 59 Prozent.

"Testboom" im Ländle

Was die Lockerungen im "Ländle" bewirkt haben, ist ein Testboom. Der Wert von 60.200 pro 100.000 Einwohner ist von allen anderen Bundesländern unerreicht. Zum Vergleich: Beim Schlusslicht Kärnten liegt er bei 10.700.

Bezüglich der Zahl der positiven Tests geht es indes deutlich nach oben. In Wien sind unter allen PCR- und Antigentestungen mittlerweile zwei von 100 positiv. Kräftig nach oben ging es in Tirol von 0,4 auf 1,3 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Die meisten Fälle geklärt werden noch immer in Wien mit 68 Prozent. In Oberösterreich sind es nur 43 Prozent.

Dass das Infektionsgeschehen quer durch das Land bedenklich ist, zeigt sich darin, dass nur noch vier Bezirke eine Inzidenz unter 100 haben. Drei davon liegen in Vorarlberg, dazu kommt noch der vor kurzem noch besonders stark betroffene Bezirk Hermagor in Kärnten, bei dem sich die dort verhängten strikten Maßnahmen offenkundig positiv ausgewirkt haben. Wie schnell es nach oben gehen kann, zeigt der Tiroler Bezirk Reutte. In der Vorwoche war man noch österreichweit der Bezirk mit den besten Zahlen, seither ging es um 200 Prozent nach oben.

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