Coronavirus

Corona: Wo die Zahlen jetzt weiter explodieren

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In diesen Bezirken ist die Lage derzeit besonders dramatisch.

Auch am Freitag wurden wieder mehr als 1.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Die meisten Ansteckungen kamen mit 238 in Oberösterreich hinzu, für Wien wurden 230 ausgewiesen und für Tirol 206. Einen deutlichen Zuwachs gab es von 664 auf 700 Spitalspatienten, fünf weitere Erkrankte starben.
 
Die meisten neuen Fälle gibt es dabei weiterhin im Tennengau. Dahinter folgt Innsbruck-Stadt, Schwaz, Sankt Johann im Pongau, Wels und Innsbruck-Land.  In Wien ist die Lage hingegen im österreichweiten Vergleich nun etwas entspannter. 
Nachdem vier Bezirke (Hallein, Innsbruck-Stadt/-Land und Wels) auf Rot gingen, ist jetzt bekannt, warum 5 Bezirke auf Orange blieben: Wien, St. Pölten (NÖ), Rohrbach (OÖ), Imst, Schwaz (T) und St. Johann (Sbg.) gingen deshalb nicht auf Rot, weil die Infektionscluster weiter nachverfolgbar und abgrenzbar sind …
 

Hier gibt es die meisten Fälle

Hallein: 455,5 (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen)
Innsbruck-Stadt: 228,6
Schwaz: 209,8
Sankt Johann im Pongau: 191,1
Wels: 186,3
Innsbruck-Land : 175,7
Feldkirch: 167
Imst: 163,2
Ried im Innkreis: 160,1
Schärding: 155,3
Wien: 149,4
Salzburg-Umgebung: 145,8
Rohrbach: 143,3
Bregenz: 139,9
Sankt Pölten: 134,4
Neusiedl am See: 129,3
Sankt Veit an der Glan: 126,5
Landeck : 124,0
Grieskirchen: 123,6
Bludenz: 116,1

 

Kanzler zieht Notbremse

Nachdem Hallein, Innsbruck-Stadt und -Land sowie Wels-Stadt auf Rot ­gestellt wurden, setzt Kanzler Sebastian Kurz für Montag einen Videogipfel mit den Landeshauptleuten an – dann werden auch die ­Corona-Regeln verschärft. „Wir werden die richtigen Maßnahmen im Bund und in den Ländern setzen.“

Kurz appelliert: »Es hängt von uns allen ab«

Weniger Kontakte. Kurz erklärte auch, in welche Richtung der Corona-Zug fährt: „Nur durch die Reduktion von sozialen Kontakten“ sei der Anstieg der Zahlen zu stoppen, „was natürlich von uns allen Verzicht bedeutet“. Wie stark es Österreich schaffe, die zweite ­Welle abzuwehren, hänge von der Disziplin aller ab. Besonders das Freizeitverhalten sei von entscheidender Bedeutung, da im privaten Bereich die meisten Neuinfektionen zu verzeichnen seien. „Vergessen wir dabei nicht, welche Auswirkungen diese Welle auf die Älteren, auf unsere Gesundheitsversorgung, auf Arbeitsplätze und Unternehmen hat.“

Bremse. Doch was könnte kommen? So ist im ­Gespräch, dass die 22-Uhr-Sperrstunde in der Gastronomie von den drei westlichen Bundesländern aufs ganze Bundesgebiet ausgeweitet wird.

In den Schulen werden die Oberstufen ausgedünnt (Schichtbetrieb, Homeschooling), zudem hofft man auf die Herbstferien, um die Infektionen zu bremsen.

Private Feiern (in Lokalen etc.) werden wohl eingeschränkt. Ebenfalls im Gespräch: Maskenpflicht im Freien, wo die Abstände nicht eingehalten werden.

Nach Tirol und Salzburg hat am Freitag auch Oberösterreich die Maßnahmen verschärft: Es kommt die Gästeregistrierung, zudem werden die Schutzbestimmungen in Alters- und Pflegeheimen erhöht: Masken, Kontaktdaten sowie Fiebermessen. Im salzburgischen Kuchl tritt indes heute, Samstag, die Corona-Quarantäne in Kraft.

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