Deutschland deckt sich bereits im großen Umfang mit dem Hilfsmedikament ein.
Im Kampf gegen das neue Coronavirus deckt sich Deutschland einem Medienbericht zufolge kurzfristig in großem Stil mit einem Präparat ein, das hilfsweise gegen Covid-19 zum Einsatz kommen soll. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstagausgabe) im Voraus berichtet, geht es um die antivirale Grippetablette Avigan, die nach Erfahrungen in Asien Hoffnungen weckt, sowie um andere Präparate.
Verantwortlich sei das deutsche Gesundheitsministerium. Avigan ist in Japan für die Anwendung gegen Corona begrenzt zugelassen und verhindert normalerweise, dass sich ein Grippevirus im Körper repliziert. Die Regierung in China teilte zuletzt mit, dass aus Wuhan, von wo aus sich das Virus ausbreitete, vielversprechende klinische Studien vorlägen.
Über 70.000 Infektionen
In Deutschland sind bis Mittwochabend mehr als 72.600 Infektionen (Vortag Stand 20 Uhr: mehr als 67.000) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert dabei von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige Bundesländer ihre Zahlen auch nicht immer zur gleichen Uhrzeit.
Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 17.100 nachgewiesenen Fällen und mindestens 241 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 16.300 Fällen und mindestens 180 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 132,4 die meisten Infektionen. Im deutschen Schnitt waren es 87,4.
Mindestens 856 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.