Fast 5.500 Tote: Experten versuchen nun, die hohe Todesrate in Italien zu erklären.
Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und der Infizierten in Italien ist erneut rasant angestiegen. 651 mehr Todesopfer als am Vortag wurden am Sonntag gemeldet. Der Zuwachs ist allerdings geringer als am Samstag, als die Zahl der Todesopfer um ein Rekordhoch von 793 gestiegen war.
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Die Bilanz der Todesopfer überschritt somit die 5.000er-Marke und stieg auf 5.476, teilte der Zivilschutz in Rom mit. Die Zahl der Infizierten stieg auf 46.638, das sind 3.957 mehr als am Samstag. Auch die Zahl der neu angesteckten Personen stieg etwas langsamer als am Samstag. 7.024 genesene Patienten wurden verzeichnet. 3.009 Personen befinden sich auf der Intensivstation, weitere 23.783 Infizierten sind in Heimisolierung. Italien ist das weltweit am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land.
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Mehrere Theorien
Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten fällt die hohe Sterberate in Italien ins Auge. Eine mögliche Erklärung dafür ist die hohe Anzahl von Tests. Einer Studie der Oxford University zufolge hat das Land bis zum 20. März bereits 207.000 Tests durchgeführt. Vielfach wird auch post mortem, also nach dem Tod eines Patienten, noch getestet.
We’ve updated our data on COVID-19 tests by country with the most recent available estimates (as of 20 March)
— Our World in Data (@OurWorldInData) March 20, 2020
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In our interactive charts you can compare total number of tests, tests per capita, and tests per confirmed case.https://t.co/Qn25WsMp16
Eine weitere Erklärung ist die sanitäre Lage in den Krankenhäusern. Wie die „Corriere della Sera“ berichtet, sollen die Bedingungen etwa in Codogno katastrophal gewesen sein. Viele Patienten mit Vorerkrankungen starben durch Krankenhauskeime.
Unterdessen wird aber auch Kritik an der Politik laut. Diese hätte zu spät reagiert und etwa die am stärksten vom Virus betroffene Stadt Bergamo – anders als etwa Venedig - anfangs nur als gelbe Zone markiert.