Coronavirus

Delta-Variante: 1. Fall schon bei uns

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B.1617.2 ist nun in Nieder­österreich bestätigt worden. Warum das ein Problem ist.

Wien. In Großbritannien bedroht sie gerade die ­weiteren Öffnungsschritte und sorgt für extreme Reiserestriktionen. Die Rede ist von B.1617.2 – der Delta-Variante – die im Königreich bereits die dominierende Variante ist und nun auch in Österreich bestätigt gefunden wurde.

Der Betroffene ist ein Mann aus ­Niederösterreich, der nicht weiß, wo oder wie er sich damit angesteckt hat. Zwei Mal wurde die ­Variante bereits im Land gefunden. Damals war sie aber „reiseassoziiert“. Diesmal nicht. Und das ist nun ein Problem.

Die Delta-Variante ist laut Wissenschaftern aus London um 60 Prozent an­steckender als die ohnehin schon ansteckende B.1.1.7. Zudem setzt sie die Impfwirkung herab. Das heißt: Man braucht in jedem Fall beide Impfstiche, um zu rund 60 Prozent geschützt zu sein.

Quarantäne in Flug­hafenhotels in London

Quarantäne. Um die Variante in Österreich noch zu stoppen – in Großbritannien macht sie bereits 96 Prozent der Fälle aus –, muss man so rasch wie möglich die Bevölkerung durchimpfen, sind sich Experten einig.

In London hat man mit harten Quarantänemaßnahmen reagiert: Alle, die nicht aus grünen Zonen kommen (also Österreich und die Mehrheit der EU-Staaten), müssen bei Einreise in Großbritannien für zehn Tage in Quarantäne – dafür gibt es eigene Quarantänehotels in London – und zwei negative Testergebnisse vorweisen. Auch vor der Ausreise aus London muss man einen Test nachweisen.

In Österreich muss man sich bei der Rückreise nur fünf Tage in Quarantäne begeben und kann sich danach „freitesten“.

Fälle sind um 67 Prozent in einer Woche gestiegen

In UK sind die Delta-Fälle jedenfalls innerhalb einer Woche um 67 Prozent angestiegen. Die Hospitalisierungsrate ist derzeit „nur“ um 7,1 Prozent gestiegen – dank Impfung und weil die Hospitalisierungsraten erst zeitverzögert bemerkbar werden.

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