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Coronavirus

Deutsche melden Durchbruch in der Corona-Forschung

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Forscher wiesen Antikörper gegen Virus nach. 'Sind auf richtigem Weg für Entwicklung von Medikament'

Bei der Erforschung des neuartigen Coronavirus haben deutsche Wissenschafter Antikörper nachweisen können, die das Virus am Eindringen in Zellen hindern. "Das ist eindeutig ein Durchbruch, der zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg für die Entwicklung eines Medikaments gegen Covid-19", sagte Luka Cicin-Sain vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung der "Braunschweiger Zeitung".
 
Cicin-Sain und sein Team haben dem Bericht zufolge 6000 verschiedene künstlich hergestellte menschliche Antikörper analysiert. Dabei fanden die Forscher mehr als 750 Antikörper, die an das Coronavirus andocken - eine Voraussetzung dafür, den Erreger erfolgreich zu bekämpfen. Nun werden die Antikörper an Zellkulturen auf ihre Wirksamkeit getestet.
 

Wirkung tritt sofort ein

Ziel der Wissenschafter ist keine Impfung sondern ein Arzneimittel, um schwerkranke Corona-Patienten akut zu behandeln: "Das Wirkprinzip, mit dem wir arbeiten, ist die sogenannte Passiv-Immunisierung", sagte Stefan Dübel von der Technischen Universität Braunschweig. "Die Wirkung tritt sofort ein: Die Antikörper nehmen dem Virus das Potenzial."
 
Die Suche nach dem besten Antikörper-Kandidaten für ein späteres Medikament solle noch bis Mitte Juni fortgesetzt werden, sagte Thomas Schirrmann von dem an dem Projekt beteiligten Biotech-Unternehmen Yumab. Dann gelte es den Favoriten "auf Herz und Nieren" zu prüfen und die Entwicklung für die klinische Praxis vorzubereiten. "Unsere Vision ist, dass im Herbst die ersten Corona-Patienten mit dem Medikament behandelt werden", sagte Schirrmacher.
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