Coronavirus

Gecko-Experten wollen aussteigen

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Weil der Bund entgegen der Empfehlung der GECKO-Experten die Corona-Regeln gelockert hat, könnte es bei der heutigen Sitzung zu Rücktritten kommen.

Bei den Corona-Experten des Landes hängt der Haussegen schief: Weil die Bundesregierung trotz Warnung der GECKO-Experten die Corona-Regeln gelockert hat, sollen einige Experten nun das Handtuch werfen wollen, berichtet die "Wiener Zeitung". Bereits heute, Freitag, könnte es nach der Sitzung des Beratungsgremiums zu Rücktritten kommen. Die Fachleute sind offenbar unzufrieden, bei wichtigen Fragen wie der Einschränkung der Gratistests nicht konsultiert worden zu sein und dass Lockerungsschritte getroffen wurden, die zumindest etliche Experten der Gruppe nicht geteilt haben. Zitiert wird in dem Bericht nur der Virologe Andreas Bergthaler, der meint: "Der Unmut ist bei manchen in Gecko groß." 

Gesundheitsminister Rauch hatte bereits angemerkt, mit den unterschiedlichen Experten-Gremien unzufrieden zu sein. So erklärte er in Interviews, es sei eine große Zahl an Beraterstäben eingesetzt worden, die noch nicht immer gut vernetzt seien und nicht deckungsgleich agierten: "Es ist meine Aufgabe, das zu straffen", so Rauch.

Noch keine Verschärfungen in Sicht

Ob es doch noch zu einer Verschärfung der Maßnahmen kommen könnte, ließ Rauch offen. Seine Strategie sei es, noch einmal alle Experten zu befragen, sich die Prognoserechnung anzuschauen und zu prüfen, welche Maßnahme wann greifen würde - und ob man damit die Welle früher knicken kann. So möchte der Minister auch wissen, wie lange es dauert, bis eine Maskenpflicht ihre Wirkung entfaltet. Zu einem späteren Zeitpunkt würden wohl auch weitere Absonderungsmaßnahmen aufgehoben werden - "aber nicht jetzt".
 

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