Coronavirus

Hongkong kämpft mit heftigem Corona-Ausbruch

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Chinesische Sonderverwaltungsregion will 7,5-Millionen-Einwohner je dreimal testen.

Hongkong. Wegen explodierender Corona-Zahlen erwägt die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong laut eines Medienberichts einen neuntägigen Lockdown. Es werde erwartet, dass die Regierung einen "groß angelegten Lockdown" verhängen wird, zitierte die Zeitung "South China Morning Post" am Dienstag eine mit dem Vorgang vertraute Quelle. Die Einschränkungen werden demnach für neun Tage ab Mitte März erwartet, wenn in der 7,5-Millionen-Einwohner-Metropole ein Massentest beginnen soll.

Jeder Bewohner Hongkongs soll demnach drei Mal getestet werden. Unklar sei laut der Quelle noch, wie genau der Lockdown aussehen soll. Anders als in Großstädten auf dem chinesischen Festland, wo Menschen ihre Wohnungen zum Teil überhaupt nicht mehr verlassen durften, werde in Hongkong etwa ein Szenario diskutiert, in dem Supermärkte geöffnet sind, um Lebensmittel kaufen zu können.

Immer neue Rekordwerte

Nach zwei Jahren weitgehend erfolgreicher Vorbeugung gegen das Virus erreichte die Zahl neuer Infektionen in Hongkong, das eine "dynamische Null-Corona-Strategie" verfolgt, in den vergangenen Tagen immer neue Rekordwerte. Täglich wurden zuletzt mehrere Zehntausend Infektionen gemeldet. Die Corona-Strategie der Regierung zog dabei immer mehr Kritik auf sich.

Trotz der hohen Fallzahlen und vielfach milden Verläufen sehen die Regeln vor, alle Infizierten im Krankenhaus oder speziellen Quarantäneeinrichtungen zu isolieren, was viele Hongkonger als unverhältnismäßig empfinden. Zugleich kritisierten Experten die geringe Impfquote bei älteren Menschen, wodurch es in dieser Altersklasse derzeit zu relativ vielen Todesfällen kommt. Die Pekinger Zentralregierung schickte Helfer nach Hongkong, um die Pandemie mit allen Mitteln einzudämmen.

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