Coronavirus

Intensiv-Auslastung geringer als angenommen

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Das Prognose-Konsortium korrigierte die Prognose etwas nach unten  

Die Situation auf den Intensivstationen entwickelt sich etwas weniger dramatisch als vom Covid-Prognose-Konsortium vergangene Woche angenommen. In ihren Mittwoch veröffentlichten Berechnungen haben die Experten ihre Vorschau etwas nach unten korrigiert. Allerdings warnt das Papier vor der Überinterpretation des aktuellen Rückgangs der Infektionen. Die Experten verweisen auf Herbst 2020, als es kurz vor dem Hochgehen der zweiten Welle ebenfalls einen leichten Rückgang gab.

Für den gestrigen Dienstag hatten die Prognoserechner in der Vorwoche rund 2.500 Neuinfektionen sowie 254 Intensivpatienten erwartet. Tatsächlich waren es aber deutlich weniger, nämlich 2.022 Neuinfektionen und 216 Intensivpatienten. Als mögliche Gründe für die günstigere Entwicklung nennt das Prognose-Konsortium die mit Schulbeginn beendete Reisesaison sowie die zahlreichen Schultestungen, die sowohl die Dunkelziffer reduzierten als auch (durch Quarantänemaßnahmen) weitere Infektionen verhinderten.

Video zum Thema: Intensivbetten: Entspannung, aber keine Entwarnung

Vergleich mit 2020

Allerdings warnt die aktuellen Prognose und Kapazitätsvorschau auch davor, den aktuellen Rückgang der Infektionen zu überschätzen und verweist auf eine ebenfalls gedämpfte Entwicklung vor dem Hochgehen der Infektionen in der zweiten Infektionswelle: "Eine ähnliche Fallentwicklung wurde ebenfalls im September 2020 beobachtet, als Mitte bis Ende September vorübergehend ein Plateau der Fallzahlen beobachtet wurde, bevor die zweite Welle im Oktober an Dynamik gewann."

Für die nächste Woche erwarten die Prognoserechner weiterhin etwa 2.000 Neuinfektionen pro Tag. Die Sieben-Tage-Inzidenz der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner soll damit bis 29. September leicht von 147 auf 157 ansteigen.

Auch die Auslastung der Intensivstationen würde damit weiter steigen - von 216 auf 241 am kommenden Mittwoch und 259 in zwei Wochen. Im schlimmsten Fall könnte damit in Wien die kritische Auslastungsgrenze von einem Drittel der verfügbaren Intensivbetten überschritten werden. Und: "Sollte sich der seit Beginn des Sommers ansteigende Trend der Infektionszahlen nicht bald umdrehen, steigt die Wahrscheinlichkeit des Erreichens dieser Auslastungsgrenze zunehmend an."
 

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