Coronavirus

Klimek warnt vor 30.000 Neuinfektionen im Juli

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Viele Corona-Experten rechnen bereits in den kommenden Wochen mit einer neuen Corona-Welle.

Auch am Sonntag wurden wieder knapp 3.000 Neuinfektionen verzeichnet. Seit einer Woche steigen die Corona-Fälle in Österreich wieder an. Doch woran liegt das, dass sich trotz sommerlicher Temperaturen immer mehr Menschen anstecken?

Warum jetzt weniger Menschen geschützt sind

Immunität. Komplexitätsforscher Peter Klimek errechnet gerade eine neue Prognose. Grundsätzlich, sagt er ÖSTERREICH: „Es ist davon auszugehen, dass wir jetzt wieder in eine Phase mit höherer Inzidenz gehen.“ Das heißt, dass der Anstieg sich fortsetzen werde. Es könnte in den kommenden Wochen auf wieder bis zu 30.000 Fälle am Tag gehen.

  • Warum es steigt? Klimek erklärt sich das stark durch die wieder „abnehmende Immunität“ innerhalb der Bevölkerung. Bei vielen liege die Infektion oder Impfung länger als vier Monate zurück. Damit steige das Risiko einer neuerlichen Erkrankung. Ähnliches beobachtet man derzeit übrigens auch in Frankreich.
  • Gleichzeitig wurden sämtliche Schutzmaßnahmen gleichzeitig aufgehoben, während die Menschen wieder mehr reisen.
  • Virologin Dorothee von Laer rät „auch im Sommer die Maske weiter zu tragen“. Sie gibt zudem zu bedenken, dass man derzeit aufgrund der geringen Testanzahl nur einen rudimentären Überblick habe. Davon weiß auch Klimek ein Lied zu singen.
  • Gestern zum Beispiel wurden österreichweit 56.968 Menschen PCR-getestet. Davon entfielen ganze 36.904 Tests alleine auf Wien. Die Hauptstadt verzeichnet derzeit denn auch mit über 400 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz Österreichs.
  • Aber: Daran sind bei Weitem nicht nur die Tests verantwortlich. In Wien ist gerade die BA.5-Variante deutlich am Steigen. Bereits ab kommender Woche könnte sie hier dominant werden. Diese Variante ist um 50 Prozent ansteckender als die ohnehin sehr ansteckende BA.2-Variante und schlägt sich auch wieder verstärkt auf die Lunge.
  • Klimek rät, die Testübersicht in vulnerablen Gruppen stark zu erhöhen. Zudem sollte man auch auf Therapie – mehrere Medikamente sind nun im Einsatz – setzen. Derzeit ist die Lage in den Spitälern noch entspannt.  
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