Für eine abschließende Entscheidung über die Form der Abhaltung der heurigen Matura ist es für den Vorsitzenden der AHS-Lehrergewerkschaft, Herbert Weiß, zu früh.
Wien. "Ganz schlecht wäre es, sie jetzt gleich abzusagen, wenn es noch eine Möglichkeit zur Durchführung gibt", so Weiß zur APA. In welcher Form dies geschehe, hänge von der weiteren Entwicklung ab.
Zunächst müsse einmal geklärt werden, wie die Prüfungen bzw. der Vorbereitungsunterricht abgehalten werden können. Der von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zuletzt genannte Beginn der schriftlichen Prüfungen am 19. Mai sei auch nicht der letztmögliche Termin, meinte Weiß. Halte dieser nicht, könne man sowohl beim Zeitplan als auch bei der Art der Durchführung abweichen.
"Viele Möglichkeiten"
Manche Länder würden derzeit nur die schriftlichen Prüfungen abhalten, andere nur die mündlichen. "Auch damit würde man Zeit gewinnen", so Weiß. Ansonsten gebe es aber auch noch die Möglichkeit, die Termine zu straffen und etwa die mündlichen Prüfungen an vielen Schulen parallel anstatt über mehrere Wochen verteilt abzuhalten. Was auch immer in den nächsten Tagen als Zeitplan verkündet werde: "Es wird vielleicht nicht der endgültige sein."
Ähnlich äußerte sich auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Lehrer an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), Roland Gangl. "Ich verstehe schon, dass Eltern, Schüler und auch Lehrer Sicherheit haben wollen." Für eine abschließende Beurteilung sei es aber noch zu früh.