Anerkannter Kindermediziner betont: „Es herrscht enorme Verunsicherung.“
Wien. Die Gratis-Grippeimpfung erlebt in Corona-Zeiten Zulauf. Ärzte spüren bei Patienten, dass die klassische Impfskepsis eine viel kleinere Rolle spielt. Allerdings würde Chaos bei der Beschaffung des Impfstoffes vorherrschen, wie immer mehr Mediziner beklagen. Das tut auch Kinderarzt Kurt Widhalm, der im Rudolfinerhaus tätig ist: „Egal, ob bei Magistrat, Ärztekammer oder Apotheken – niemand kann sagen, wann, wo und wie man Impfstoff bekommt.“
Rätselhafte Engpässe. Widhalm betont die Wichtigkeit einer breit angelegten Grippeimpfung: „Dann kann man mit den Corona-Verdachtsfällen leichter umgehen.“ Von den 400.000 bestellten Impfdosen in Wien würde jede Spur fehlen, sagt Widhalm, um Fassung ringend. Die hohe internationale Nachfrage als Mitgrund für die Engpässe lässt er bedingt gelten, Der Mediziner weist darauf hin, dass er „große Verunsicherung bei Patienten ortet“. Die ist derzeit vorerst nur bei enorm vielen Terminanfragen spürbar. Widhalm betont, dass die Grippewelle naht: „Das echte Chaos bricht aus, wenn die Leute an der Ordination anklopfen …“