Trotz Tausender neuer Corona-Fälle nimmt Russlands Hauptstadt Moskau Beschränkungen zurück.
Seit Montag können in der Metropole mit schätzungsweise 15 Millionen Einwohnern auch Ungeimpfte wieder in Bars und Restaurants gehen. Das war zuvor nur möglich mit einem negativen PCR-Test und für Menschen nach einer Impfung mit einem QR-Code. Gaststätten beschwerten sich über ausbleibende Kundschaft. In Parks sammelte sich regelmäßig Müll an, weil dort viele Fastfood verspeisten.
Bürgermeister Sergej Sobjanin begründete die Lockerungen mit der besser werdende Corona-Lage in Moskau. Am Montag meldeten die Behörden 4.000 Corona-Neuinfektionen binnen einem Tag. Zuletzt waren es zu Spitzenzeiten mehr als 9.000. 103 Menschen starben demnach mit dem Virus innerhalb von 24 Stunden. Landesweit wurden 764 Todesfälle gemeldet, ebenfalls weniger als zuletzt. Insgesamt gab es laut offizieller Statistik mehr als 24.600 Neuinfektionen.
Russische Forscher haben im Kampf gegen die Pandemie mehrere Impfstoffe entwickelt. Viele Menschen in Russland sind skeptisch und lehnen eine Immunisierung ab. In mehreren Regionen gibt es eine Impfpflicht für Angestellte bestimmter Berufe. In Moskau bildeten sich zuletzt mitunter lange Warteschlangen vor den Impfstationen.