Neue Sicherheitsmaßnahmen könnten unter anderem die Schließung von Cafés auslösen.
Paris. Wegen der sehr angespannten Corona-Lage soll in Paris und der direkten Umgebung am Montag die "maximale Alarmstufe" ausgerufen werden. Neue Sicherheitsmaßnahmen könnten unter anderem die Schließung von Cafés auslösen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am späten Sonntagabend unter Berufung auf das Amt des französischen Regierungschefs Jean Castex. Restaurants könnten mit verstärkten Corona-Vorsichtsmaßnahmen hingegen offen bleiben.
Überraschend kommt der Schritt nicht. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte bereits Ende der zurückliegenden Woche gesagt, dass sich die Lage in der Hauptstadt und den Vorstädten zuletzt rapide verschlechtert habe.
"Maximale Alarmstufe"
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt die "maximale Alarmstufe" bisher im französischen Überseegebiet Guadeloupe und in Marseille. In der südfranzösischen Hafenstadt mussten die Restaurants und Bars daher bereits schließen - dagegen hatte es massiven Protest gegeben. In Paris müssen Bars bisher um 22.00 Uhr zumachen, Restaurants dürfen auch länger geöffnet bleiben. Allerdings dürfen sie Alkohol nur im Zusammenhang mit einer Mahlzeit ausschenken.
Die neuen Maßnahmen sollen am Montag von der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo vorgestellt werden und zunächst 15 Tage gelten, berichtete die Agentur.
Frankreich registrierte im ganzen Land innerhalb von 24 Stunden 12.565 Corona-Neuinfektionen, wie die Behörden am Abend mitteilten. Einen Tag zuvor waren es 16.972 Neuinfektionen gewesen, also deutlich mehr. Frankreich ist von der Covid-19-Pandemie schwer getroffen, über 32.000 Menschen starben bisher.