Der Außenminister im ZiB2-Interview: "Wir beobachten die Situation und sehen neue Höchstzahlen".
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat weitere Coronavirus-Reisewarnungen nicht ausgeschlossen. "Es kann weitere Reisewarnungen geben", so der Außenminister am Freitagabend in der ORF-ZiB 2, "auch für beliebte Urlaubsdestinationen." Zu einer möglichen Ausweitung der Reisewarnung für Spaniens Festland auf die Balearen, meinte er: "Wir beobachten die Situation und sehen neue Höchstzahlen."
Der Sommer 2020 sei eben "kein normaler Sommer" und solche Vorwarnungen könnten sehr kurzfristig ausfallen, erklärte der Außenminister. "Wir sind uns bewusst, dass wir für viele Österreicher Probleme schaffen", meinte Schallenberg hinsichtlich der eingeschränkten Reisefreiheit. Es sei aber auch Eigenverantwortung gefragt. "Die Österreicher müssen sich bewusst sein, dass sie eine besondere Verantwortung haben, wenn sie momentan ins Ausland fahren." Es handle sich zudem bei einer möglichen Gefährdung anderer "um kein Kavalierdelikt".
Deutschland hat am Freitag auch die spanischen Balearen-Inseln (u.a. Mallorca, Menorca, Ibiza) zum Corona-Risikogebiet erklärt. Damit sind von Spanien nur die Kanaren von der deutschen Reisewarnung ausgenommen. Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht in Deutschland auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in Quarantäne begeben.
Österreichs Reisewarnung gilt vorerst für das spanische Festland, nicht aber für die Balearischen und Kanarischen Inseln. Ab Montag gilt wieder eine Reisewarnung für Kroatien. Wer dann nach Österreich zurückreist muss einen negativen Coronatest vorlegen oder sich einem solchen innerhalb von 48 Stunden nach der Rückkehr unterziehen.