Weniger Grippe, aber auch Magen-Darm-Infekte und Lungenentzündungen.
Berlin. Die Pandemie-Schutzmaßnahmen haben nach einer Analyse der AOK Nordost im Herbst andere Infektionskrankheiten stark ausgebremst. Für die Kasse gilt das als Beleg, dass sich viele Menschen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern an die Regeln im Teil-Lockdown halten. Auch wenn die Corona-Zahlen vielerorts noch immer sehr hoch liegen - bei Grippe oder Bronchitis zeigen sich in der Statistik Effekte, die für die Kasse nicht allein mit Zufällen zusammenhängen können.
So waren von Ende September bis Mitte November im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen 50 Prozent weniger AOK-Versicherte im Nordosten wegen Grippe krankgeschrieben, wie die Kasse am Sonntag mitteilte. Allerdings haben sich wahrscheinlich auch mehr Menschen gegen Influenza impfen lassen. Dazu gibt es für die Region noch keine Zahlen.
Alltagsmasken, häufiges Händewaschen und Distanzgebote halten augenscheinlich aber auch andere Infektionskrankheiten häufiger in Schach als früher: So sanken die Krankschreibungen wegen Magen-Darm-Infekten und Lungenentzündungen nach AOK-Angaben um ein gutes Drittel. Bei akuter Bronchitis gingen sie sogar um mehr als die Hälfte zurück.