Coronavirus

Zimmermädchen in Ischgl ignorierte Quarantäne & ging wandern

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Trotz strikter Anweisungen daheim zu bleiben, ging die 22-Jährige auf den Berg und musste auch noch mit dem Hubschrauber geborgen werden.

Unfassbar aber wahr: ein Zimmermädchen in Ischgl verletzte ihre Quarantäne und ging stattdessen am Montag wandern. Die gebürtige Tschechin marschierte über einen Fortweg unterhalb des Lattenkopfs bis auf eine Seehöhe von rund 2.300 Meter. Doch dann wurde es immer steiler und auch der Schnee wurde ihr zum Hindernis. Schließlich war kein Weiterkommen in Sicht und sie setzte einen Notruf ab. Gegen 17.30 Uhr wurde die Leitstelle in Tirol darüber informiert. Der Einsatzhubschrauber des BMI "Libelle Tirol" brag die 22-Jährige schließlich und brachte sie heil und sicher wieder ins Tal. Die Frau wird wegen Missachtung der Verkehrsbeschränkung nach dem Epidemiegesetz der BH Landeck zur Anzeige gebracht.

Ischgl gilt als Hotspot der Corona-Epidemie in Österreich. Hunderte Fälle können auf den beliebten Skiort zurückgeführt werden. Mittlerweile wurde diese Causa auch zu einem Politikum und Fall für die Justiz. Das Land Tirol hat wegen eines offenbaren Ischgler Corona-Falles die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Der Grund: Ein deutsches Medium, laut APA-Informationen das ZDF, informierte die Gemeinde Ischgl, dass in einem dortigen Betrieb schon Ende Februar ein positiver Fall bekannt gewesen sein soll. Der namentlich nicht genannte Betrieb soll den Fall jedoch nicht der Gesundheitsbehörde gemeldet haben.

Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft bestätigte der APA indes den Erhalt der entsprechenden Sachverhaltsdarstellung, die derzeit allein auf den Informationen des Mediums basiert. Ein offizielles Ermittlungsverfahren sei noch nicht eingeleitet worden, erklärte Sprecher Hansjörg Mayr. Eine Entscheidung darüber werde Dienstag oder Mittwoch fallen. Es brauche jedenfalls noch weitere Informationen seitens des Landes.
 

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