Schwacher PC-Markt

Gewinneinbruch bei Microsoft

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Auch dem Softwaregiganten macht die Finanzkrise zu schaffen. Erstmals ist der Umsatz rückläufig. Vor allem die Geschäcfte mit Windows und Office gehen schlechter.

Auch der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat durch die Krise am PC-Markt einen herben Gewinneinbruch erlitten. Der Überschuss brach im abgelaufenen Quartal um fast ein Drittel auf knapp drei Milliarden Dollar (2,30 Mrd. Euro) ein. Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar. Das ist der erste Rückgang der Quartalserlöse im Jahresvergleich seit der Windows-Konzern Anfang 1986 an die Börse ging.

PC-Absatz schrumpfte
Der PC-Absatz war im ersten Quartal laut den Marktforschern von Gartner um 6,5 Prozent geschrumpft. Werden weniger Computer verkauft, kann Microsoft damit zum Beispiel auch sein Betriebssystem Windows seltener absetzen. Außerdem sind immer mehr der verkauften Computer Mini-Notebooks, von denen zahlreiche nicht mit Windows, sondern mit dem freien Betriebssystem Linux laufen.

In der für Windows zuständigen Client-Sparte fiel der Umsatz um 16 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar und der operative Gewinn sackte um 19 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar ab.

Hohe Abschreibungen
Microsoft belasteten in seinem Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal auch hohe Abschreibungen auf Investments sowie Kosten für den laufenden Stellenabbau. Microsoft streicht derzeit wegen der Wirtschaftskrise erstmals in seiner Geschichte weltweit rund 5000 Stellen - etwa fünf Prozent aller Jobs im Konzern. Für die Jobkürzungen musste der Softwareriese 290 Millionen Dollar zurückstellen. Die Abschreibungen auf Investments schlugen mit 420 Millionen Dollar zu Buche.

Im Online-Bereich fiel der Umsatz inmitten der verschärften Konkurrenz mit Branchenprimus Google um 14 Prozent auf 721 Millionen Dollar. Der Verlust war mit 575 Millionen Dollar mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. In der Wirtschaftskrise fahren die Unternehmen auch die Online-Werbeausgaben zurück und fokussieren sich verstärkt auf Google als unangefochtenen Marktführer. Bei der Spielekonsole Xbox schaffte Microsoft immerhin ein Plus von 30 Prozent auf 1,7 Millionen Geräte.

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