Nach Hacker-Attacke

Sony-Dienste in Kürze wieder verfügbar

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Sperrung der Dienste soll "in den kommenden Tagen" aufgehoben werden.

Sony -Chef Howard Stringer (Bild oben) hat sich erstmals nach den Datenschutzpannen bei Millionen Online-Kunden zu den Vorfällen geäußert und entschuldigt. "Ich weiß, einige denken, dass wir unsere Kunden eher hätten informieren müssen. Das ist eine angemessene Frage", wurde Stringer in dem US-Blog der Spielekonsole Playstation zitiert. Die Analyse des Datendiebstahls sei jedoch komplex gewesen und habe einige Zeit in Anspruch genommen. Erneut nannte der japanische Elektronikriese keinen genauen Zeitpunkt, wann Kunden die betroffenen Online-Services wieder nutzen können. Die Sperrung der Dienste werde in den kommenden Tagen aufgehoben, hieß es.

Keine Hinweise auf Daten-Missbrauch
Stringer betonte, es gebe keine Hinweise, dass Informationen von Kreditkarten sowie persönliche Daten von den Hackern missbraucht worden seien. Sony habe Policen gegen Diebstahl für die Kunden seines Playstation-Netzwerkes und der Online-Multimediaplattform Qriocity abgeschlossen. Der Sony-Chef war zuletzt heftig für sein Schweigen im Daten-Skandal kritisiert worden. Am Wochenende hatte er seinen Vize und wahrscheinlichen Nachfolger, Kazuo Hirai, vorgeschickt, um vor der Presse für den Datenklau Verantwortung zu übernehmen.

Image-Schaden
"Es gibt große Sorgen, dass das Vertrauen in das Geschäft von Sony sinkt", sagte Analyst Kota Ezawa von Citigroup. Zwar mache das Netzwerk-Geschäft nur einen kleinen Anteil am Umsatz aus, es könnte jedoch auch zu einem Absatzrückgang bei der Hardware kommen, befürchtete Ezawa.

Riesiger Angriff
Insgesamt sind mehr als 100 Millionen Sony-Kunden von den Hackerangriffen auf die Systeme des Elektronikriesens betroffen. Zunächst wurden Daten von 77 Millionen Nutzern des Online-Angebots der Spielekonsole Playstation gestohlen, dann Daten von 25 Millionen Kunden des Online-Spiele-Angebots Sony Online Entertainment.

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