Ein Mensch besitzt durchschnittlich 120.000 Kopfhaare und diese gibt es in unterschiedlichen Farben und Längen. Ein täglicher Verlust von circa 100 Haaren ist üblich, da altes Haar durch neues ersetzt wird. Aber woran liegt es, wenn es zu einem weit überdurchschnittlichen Haarausfall kommt?
Ursachen des Verlustes
Vermehrter Haarverlust ist meist genetisch bedingt oder entsteht aufgrund von Stress oder einer Hormonveränderung. Aber auch eine weit verbreitete Gewohnheit kann unsere Haarpracht verringern. Es ist nicht optimal, die Haare mit einem Handtuch trocken zu rubbeln. Möglicherweise kann dies die Ursache für erhöhten Haarausfall sein. Wenn die Haare energisch frottiert werden, schädigt das die Kopfhaut und die Oberfläche des Haares.
Das passiert mit nassem Haar
Nachdem die Mähne gewaschen wurde, quellen die Haare etwas auf und deren Oberschicht hebt sich leicht. Wenn das Haar trocknet, geht alles wieder in seine Ausgangsposition zurück. Bei feuchtem Zustand ist das dezent angehobene Haar sehr verletzlich. Das heißt, wenn die Haare immer wieder mit dem Handtuch intensiv abgerubbelt werden, wird die Haaroberfläche geschwächt und abgenutzt. Die Folge sind Spliss und Trockenheit. Dadurch kann es zur gesamten Beeinträchtigung des Haares kommen und folglich zu starkem Haarausfall. Frottieren ist bei nassem Haar daher ungünstiger als bei leicht trockenem. Damit Sie den Schaden minimieren, tupfen Sie Ihr Haar trocken und wickeln Sie es anschließend für 10 Minuten in ein Handtuch. Dieses saugt die Feuchtigkeit auf.
Wenn Sie sprödes oder trockenes Haar haben, dann probieren Sie diese Tipps aus
Hausmittel-Tricks für schönes & gesudnes Haar
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Spröde Haare richtig pflegen
Das in der Milch enthaltene Eiweiß ist eng mit dem natürlichen Haarbaustein Keratin verwandt. Eiweiß kann kraftlose, spröde Haare wieder geschmeidig machen. Für die Haarpflege ideal sind daher Shampoos, Conditioner und Kuren, die Proteine enthalten.
Basis stärken
Bei dauerhaft spröden Haaren empfiehlt sich regelmäßig eine stimulierende Kopfhautmassage. Das kurbelt die Durchblutung an und bringt die Talgdrüsen auf Trab, die für ein gesundes Nachwachsen sorgen. Spezielle Kopfhautlotionen unterstützen diesen Prozess.
Selbstgemachte Intensivpflege
Eine selbstgemachte Maske ist eine Wohltat für das Haar. Das Fruchtfleisch einer weichen Avocado, 2 EL Sonnenblumenöl und etwas Zitronensaft wird mit einer Gabel zu einem cremigen Brei verrührt. Die Masse ist im feuchten zu Haar verteilen und mit Frischhaltefolie und Handtuch zu bedecken. Nach 15 Minuten gründlich ausspülen.oder
Mischen Sie 1 Ei, 1 Teelöffel Honig und 2 Teelöffel Olivenöl. Geben Sie diese Mischung auf das nasse Haar und bedecken Sie es mit einer Badehaube oder Frischhaltefolie. Mindestens 30 Minuten einwirken lassen und dann gut auswaschen.
Feuchtigkeitsdepot
Gesundes Haar enthält in seinem Inneren rund 10 % Feuchtigkeit, die jedoch bei angegriffenem Haar schnell verloren geht. Ideal zum auftanken der Depots sind Produkte, die Algen und Meeresmineralien enthalten.
Nüsse spenden Feuchtigkeit
Produkte, die konzentrierte Fettsäuren von Paranüssen, Mandeln oder Kokosnüssen enthalten dringen tief in das Haar ein. Dort können sie selbst schwere „Dürrezustände“ beheben.
Gespaltene Haare
Bei Haaren die nach unten hin immer dünner wirken und in denen der Kamm hängen bleibt spricht man von Spliss. Da die Haarenden am ältesten sind, benötigen sie Extrapflege. Haarspitzenpflege oder Intensivkuren mit Pflanzenölen versiegeln den Spliss und verhindern ein weiteres Aufspalten der Haare.
Stärkeres Haar
Bei trockenem und feinem Haar empfiehlt es sich Artikel mit Hafer- oder Weizenproteinen auszuprobieren. Getreidepartikel bilden einen Schutzfilm um jedes Haar und verstärken es. Die z.B. in Weizenkeimöl vorkommenden Fettsäuren pflegen das Haar ohne es schwer zu machen.
Dickeres Haar
Einen Esslöffel Gelatinepulver zum Shampoo geben um das Haar zu stärken. Es erhält dadurch mehr Griff und Volumen.
Stabiles Haar
Fruchtwirkstoffe aus Ananas, Banane und Pfirsich sorgen beim Waschen für Glanz und mehr Stabilität der Haarstruktur. Der Grund: Sie regen die Bildung von Keratin an, dem wichtigsten Haarbaustein. Der Fruchtzucker gilt als Energiespender für Zellfunktionen. Zitronensäure stärkt die Haarfaser.
Drei Tricks bei dünnen Haaren:
1. Viele Models benutzen ein Anti-Schuppen-Shampoo, das die Haarstruktur aufraut und
Fülle verleiht.
2. Vor dem Styling die Haare immer ganz trocken föhnen, damit Restfeuchtigkeit die Frisur nicht platt macht.
3. Dunklere Haare wirken voller. Eine halbe Nuance reicht aus.
Glanz für lockiges Haar
Lockiges Haar ist meist matter als glattes Haar, da das Licht ungleichmäßig reflektiert wird. Kuren und Conditioner bringen Sprungkraft und Schimmer in das Haar.
Ein guter Tropfen
Ein Glas Merlot verleiht dunklem Haar einen sanften Mahagoni-Schimmer: Rotwein ins feuchte Haar geben, fünf Minuten mit Klarsichtfolie umwickelt einwirken lassen, ausspülen.
Farb-SOS
Statt wie Sienna Miller sehen Sie nach dem Färber orange wie Pumuckl aus? Dann Haare sofort zweimal mit Anti-Schuppen-Shampoo waschen. Über Nacht etwas Olivenöl ins Haar massieren und einwirken lassen. Beides zieht einen Teil der Farbpigmente raus.
Fettiges Haar
Das Haar wird mit einem milden Shampoo oder Kindershampoo so oft wie nötig gewaschen. Beim Waschen ist darauf zu achten die Kopfhaut nicht zu stark zu massieren, da dies die Talgproduktion unnötig anregt. Zwischen den Wäschen kann man das Haar entfetten, indem man eine Bürste mit Mulltuch oder einer Baumwollsocke umwickelt und die Haare damit durchbürstet. Man kann auch die Kopfhaut zwischendurch mit einem mit Gesichtswasser für fettige Haut getränkten Pad abtupfen.
Schuppen-Stopp
Abends mit einer Wildschweinbörsten-Bürste die Kopfhaut kopfüber von hinten gegen den Ansatz massieren. Das löst die Schuppen und lindert den Juckreiz. Auch gut: Auf Kaffe verzichten. Der stimuliert nämlich die Talgproduktion und fördert die Schuppenbildung.
Schonende Haarwäsche
Nasse Haare sind extrem empfindlich, da sich die tannenzapfenartig angeordneten Hornschüppchen der Haaroberfläche öffnen. Durch das Einbringen von einem Klacks Haarkur vor der Wäsche wird das Haar weniger ausgelaugt.
Haare sanft trocknen
Strohiges Haar sollte nicht zusätzlich durch heißes Föhnen strapaziert werden. Es empfiehlt sich das Haar nur lauwarm zu trocknen oder einen speziellen Fön mit Infrarotsensor zu benützen.
Richtige Haarwäsche
Es ist sinnvoll das Haar vor der Wäsche auszubürsten, besonders wenn Stylingprodukte wie Gel oder Spray verwendet werden. Ein Großteil der Rückstände lässt sich mit der Bürste einfach wegfegen. Bei regelmäßiger Haarwäsche ist ein zweiter Waschgang meist überflüssig, es sei denn das Haar wurde mit viel Haarwachs gestylt. Eine normale Menge Shampoo reicht völlig aus. Riesige Schaumberge verbessern die Reinigungsleistung nicht.
Sehr wichtig ist es das Haar richtig auszuspülen und zwar mit nicht zu heißem Wasser, denn umso höher die Wassertemperatur desto stressiger für das Haar.
Bürstentest
Intakte Bürsten und Kämme sind genauso wichtig wie eine gezielte Pflege.
Test: Mit der Bürste oder Kamm über den Handrücken streichen. Kratzt es, sollte das Haar nicht länger damit traktieren werden. Borsten sollten weich und abgerundet sein oder Noppen haben. Bei Kämmen sollten die Spitzen der Zinken rund geschliffen sein und scharfkantige Pressnähte sollten gar nicht vorkommen. Auch sollten Bürsten und Kämme regelmäßig mit Shampoo gewaschen und heiß abgespült werden um Mikroorganismen zu entfernen.
Mehr Stand für die Haare
Trotz mühevollem Föhnen fällt die Frisur in sich zusammen. Hier hilft ein Trick den Haaren mehr "Standfestigkeit" zu geben. Haare anföhnen und dann etwas Schaumfestiger in den Ansatz kämmen. Deckpartie wegclipsen und mit der untersten Haarschicht beginnen. Mit zwei Rundbürsten arbeiten, davon eine immer im Haar auskühlen lassen, während man mit der anderen weiter stylt.
Stylen ohne Haarewaschen
Mit speziellen Stylinglotionen oder einem sogenannten Refreshener lassen sich müde Locken oder schlaffe Strähnen wieder schnell in Topform bringen. Das trockene Haar Strähne für Strähne einsprühen und föhnen und auf der Bürste etwas auskühlen lassen.
Statisch aufgeladene Haare
Bei trockener Luft, synthetischen Teppichböden oder durch Reibung, z. B. beim kämmen, können sich Haare elektrostatisch aufladen. Sie stoßen sich gegenseitig ab und "fliegen". Mit einem Kamm aus Naturholz oder Horn lässt sich dieser Effekt vermeiden. Fliegen nur einzelne Haare, so lassen sie sich mit ein wenig Haarspray unter Kontrolle bringen. Einfach in die Handfläche sprühen und über das Haar fahren.
Instant-Lifting
Die Frisur hängt? Kompaktpuder (mit einem Pinsel über den Haaransatz stäuben) wirkt wie ein Löschblatt, die Haare sehen aus wie frisch gewaschen.
Natürlicher Glanz
Für helles Haar gibt man ¼ Tasse Zitronensaft, für dunkles Haar ¼ Tasse Essig (z. B. Apfelessig) zu ½ Tasse Wasser. Die Mischung wird als Spülung verwendet. Glanz und Geschmeidigkeit Besonders bei langem Haar bietet sich Olivenöl an, das dem Haar Glanz verleiht und Spitzen geschmeidig werden lässt. Öl anwärmen und nach dem Waschen in die noch feuchten Längen und Spitzen kneten. Mindestens eine halbe Stunde einwirken lassen. Alufolie um das Haar gewickelt verstärkt durch Wärmestau die Pflegewirkung. Anschließend auswaschen bis sich das Haar nicht mehr ölig anfühlt. Intensiver wirkt die Haarmaske, wenn das warme Öl mit Eigelb, etwas flüssigem Honig und Zitronensaft verquirlt wird.
Elastisches Haar
Das Geheimnis asiatischer Frauen mit blauschwarz leuchtendem, fülligem Haar sind die kieselsäurehaltigen Bambussprossen. Diese werden nicht nur verzehrt, sondern kommen z. B. auch als Bambusextrakt in Styling-Produkten zum Einsatz. Sie binden die Feuchtigkeit und geben elastischen Halt. Das Haar glänzt und wird spürbar kräftiger.
Haarkur mit Ei
2 Eier in eine Tasse warmes Wasser schlagen. Die Mischung in das nasse Haar massieren und nach 5 bis 10 Minuten mit temperiertem Wasser ausspülen. Achtung: Nicht mit zu heißem Wasser auswaschen, sonst könnten die Eier gerinnen und es wird unmöglich sie wieder aus dem Haar zu bekommen.
Eishampoo
Ein Ei wird mit regulärem Shampoo gemischt, was das Haar zusätzlich stärkt. Einfacher und schneller ist die Verwendung von Produkten, die als Wirkstoff Ei enthalten.
Haare und Ernährung
Kräftiges, gesundes Haar wächst nur auf einer gesunden Kopfhaut. Diese benötigt vor allem Vitamine und Mineralstoffe. Die Haarwurzeln lassen sich mit einer ausgewogenen Kost (viel Vitamin C, Biotin, Zink, Eisen und Folsäure) kräftigen und vitalisieren. Als wichtigste Vitalstofflieferanten gelten Obst, Fisch, Geflügel, grünes Blattgemüse, Milch-, Soja- und Vollkornprodukte.
Conditioner
Es ist ein Irrtum zu glauben, dass eine längere Einwirkungszeit bei Haarspülungen (Conditioner) einen besseren Pflegeeffekt hervorruft. Da die Glanz gebenden und die Kämmbarkeit verbessernden Pflegestoffe nicht in das Haar eindringen, sondern es lediglich umhüllen, reicht eine Einwirkzeit von maximal 1 Minute vollkommen aus.
Sex für volles Haar
Kein Scherz, beim Liebesspiel wird Östrogen ausgeschüttet. Das Hormon fördert das Haarwachstum.
Widerborstig
Neue Bürsten (Kunststoff und Natur) sind oft zu hart für die Kopfhaut. Trick: Kurz heiß föhnen. Macht die Bürste weich.
Typbestimmung
Werfen Sie ein Haar in ein Wasserglas. Wenn es an der Oberfläche schwimmt ist es gesund. Sinkt es, absorbiert es Wasser - und ist zu trocken.
Ayurveda-Kur
Für geschmeidiges Haar "gereiftes" Sesamöl (auf 100 Grad erhitzt und wieder erkaltet) in die Haare einmassieren und eine halbe Stunde einwirken lassen, dann auswaschen.
Yoga für die Haare
Es klingt bizarr, aber die Brasilianerin Dinah Rodrigues hat tatsächlich eine Übungsfolge entwickelt, um die Haare zu kräftigen. Die "Fünf Prana-Wellen" (in: "Hormon-Yoga", Schirner, 21,95 Euro) sind Asanas bei denen man, auf dem Rücken liegend, Atem und Energie auf Gesicht und Haare lenkt und durch Bewegungen den Hormoneinfluss stimuliert. Die Haare werden voller, der Teint reiner.