Die After-Party-Diät

Die besten Tipps gegen Sodbrennen

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Genuss, seien es Speisen oder ein Gläschen Wein, führt bei vielen zu Sodbrennen.

Gerade in der Faschingszeit, wo ein Ball dem nächsten folgt und die Versuchung in Form von Faschingskrapfen an jeder Ecke lauert, werfen wir unsere guten Ernährungsvorsätze schnell über Bord. Auch dem Alkohol gegenüber sind wir da meist nicht abgelehnt. Oft – genau genommen bei einem Viertel der Bevölkerung – endet dieser Genuss schmerzhaft: nachts plagen einen brennende Schmerzen entlang der Speiseröhre. „Klarer Fall von Sodbrennen“, denken Sie, ehe ein Säureneutralisator den „Brand“ im Brustbereich löscht. „Was meist als harmlos abgetan wird, birgt eine große Gefahr“, weiß Univ.-Doz. Dr. Martin Riegler, FA für Chirurgie. „Sodbrennen entsteht durch den Rückfluss – in der Medizin als Reflux bezeichnet – von Magensäure in die Speiseröhre. 90 Prozent der hierzulande rund 600 Speiseröhrenkrebsneuerkrankungen pro Jahr sind darauf zurückzuführen.“

Sodbrennen richtig vorbeugen! 1/6
Was darf ich Essen?
Hier finden Sie Nahrungsmittel, die Reflux und somit Sodbrennen vorbeugen bzw. die Beschwerden rasch verschwinden lassen.
Sodbrennen-Stopp: Die Ampel-Diät
Alkoholgenuss, gezuckerte Getränke oder süße Speisen führen häufig zu einem unangenehmen Brennen entlang der Speiseröhre? Damit sind Sie nicht alleine, denn rund ein Viertel der westlichen Bevölkerung leidet durchschnittlich einmal im Monat an Sodbrennen. Wie Sie dem – ganz ohne Medikamente – ein Ende setzen, verrät Univ.-Doz. Dr. Martin Riegler in seinem neuen Buch. Sein Ernährungs-Erfolgs-Konzept: die Ampel-Diät.

✏ Rote Phase

Steht die Ampel aufgrund starker Beschwerden auf Rot, bedeutet das den völligen Verzicht auf konzentrierten Zucker. Eine Inspiration, was Sie essen dürfen, finden Sie oben in der Slideshow.

✏ Orange Phase

In dieser Phase treten Sodbrennen, Aufstoßen und Heiserkeit in gemildeter Form aber immer noch regelmäßig auf. Die Ernährungsgewohnheiten dürfen etwas gelockert werden. Erlaubt sind ein bis zwei Scheiben Brot, Hartkäse und gedünstetes Gemüse.

✏ Grüne Phase

Die Symptome treten nur mehr gelegentlich und deutlich leichter auf? Dann bedeutet das fast freie Fahrt: das Ernährungsspektrum wird um Beilagen wie Nudeln, Reis, Gnocchi und Kartoffeln, um klare Suppen sowie um grüne Smoothies erweitert.

Jede Phase dauert in etwa zwei bis drei Wochen – bleiben Sie dran!


Univ.-Doz. Dr. Martin Riegler im Talk 1/5

Rund ein Viertel der Bevölkerung leidet ­regelmäßig an Sodbrennen. Was sind die Ursachen dafür?

Dr. Riegler: Die Ursache für das Sodbrennen ist Rückfluss von der Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre. Begünstigt wird dieser durch Süßes, Fettes, Saures, ­Nikotinkonsum und Alkohol. Mit dem Sodbrennen alleine ist es allerdings noch nicht getan. Der Reflux kann zu einer Entzündung der Speiseröhre führen, es kommt zu Gewebeveränderungen, die auch Krebsvorstufen enthalten können.

Ärztliche Abklärung ist wichtig

Genau aus diesem Grund rät der Experte jedem, der – wenn auch nur selten – mit Sodbrennen zu kämpfen hat, zu einer Untersuchung der Speiseröhre, um eine Refluxkrankheit auszuschließen. „Bei einem Drittel der Betroffenen führt der Reflux nur selten zu Sodbrennen. Befragt man zehn an Speiseröhrenkrebs Erkrankte, werden neun angeben, sich nicht daran erinnern zu können, je an Sodbrennen gelitten zu haben“, warnt Dr. Riegler vor der stummen Gefahr des Reflux.

1-Tages-Plan für den "After-Party-Tag" 1/3
Morgens
Ein Glas Wasser und ein circa handbreites Stück Salatgurke mit Schale

Zutaten: ein Glas Wasser und eine Bio-Salatgurke
Zubereitung: Trinken Sie morgens nach dem Aufstehen ein Glas Wasser, wenn Sie merken, akut an Sodbrennen zu leiden. Zum Frühstück gibt es dann ein handbreites Stück Salatgurke (ungeschält) und ­einen Säureneutralisator aus der Apotheke. WICHTIG: Auch wenn das Sodbrennen einmalig akut auftritt, bedarf es adäquater Abklärung.

Ernährung als Therapie

Bei 95 Prozent der Refluxpatienten ist ­eine Umstellung der Ernährung ausreichend, um das Problem in den Griff zu bekommen. „Konzentrierter bzw. raffinierter Zucker schwächt den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre und begünstigt so die Entstehung von Sodbrennen.“ Dr. Riegler hat ein Ernährungskonzept konzipiert, das er bei seinen Patienten erfolgreich anwendet: Erlaubt ist anfangs ausschließlich nicht raffinierter Zucker – mit dem individuellen Therapiefortschritt werden die Essgewohnheiten zunehmend gelockert (siehe Kasten „Die Ampel-Diät“). Übrigens, durch den Verzicht auf raffinierten Zucker purzelt auch das eine oder andere Kilo. Aber Achtung: Bevor die Ernährung umgestellt wird, muss unbedingt mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden!

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