Wer weniger trainiert, wird schneller schlank – so lautet das Ergebnis einer neue Studie.
Unglaublich, aber wahr: Wer weniger läuft, nimmt mehr ab. Das bestätigt jetzt eine dänische Studie: Die Universität Kopenhagen teilte 61 gesunde, leicht übergewichtige Männer in drei Gruppen auf. Die Probanden der ersten Gruppe liefen oder trainierten täglich so lange eine andere Ausdauersportart – entweder draußen oder auf Laufband und Ergometer im Fitnessstudio –, bis sie 300 Kalorien verbrannt hatten. Dabei dauerte das Training durchschnittlich 30 Minuten.
Die Teilnehmer der zweiten Gruppe trainierten hingegen, bis sie 600 Kalorien verbrannt hatten (im Schnitt 60 Minuten). Schließlich gab es noch die dritte Gruppe, die als Kontrollgruppe diente und gar keinen Sport machte. Dreizehn Wochen lang wurden täglich die wichtigsten biologischen Leistungsparameter und das Gewicht der Probanden kontrolliert. Das erstaunliche Ergebnis: Pulswerte und Sauerstoffaufnahmefähigkeit hatten sich bei beiden Trainingsgruppen in ähnlicher Form verbessert. Der Gewichtsverlust der Probanden sorgte aber für einen noch größeren Überraschungseffekt. Denn mit durchschnittlich 3,6 Kilo hatte die 300-Kalorien-Gruppe mehr abgenommen als die 600-Kalorien-Gruppe, die im Schnitt einen Gewichtsverlust von 2,7 Kilo aufweisen konnte.
Weniger laufen, mehr Energie
Zudem erfassten die Wissenschaftler der Studie noch die Alltagsaktivität der Testpersonen und konnten so eine interessante Erklärung für den unterschiedlichen Gewichtsverlust der Gruppen liefern: Die Probanden, die weniger liefen, waren im Alltag aktiver und machten die beim Training weniger verbrannten Kalorien mehr als wett. In persönlichen Interviews berichteten die Testpersonen, die weniger trainierten, außerdem, mit mehr Energie durch den Tag zu gehen und die sportlichen Aktivitäten gut in den Alltag integrieren zu können. Diejenigen, die mehr liefen, gaben hingegen an, mit Müdigkeit sowie Problemen mit dem Zeitmanagement zu kämpfen zu haben.
Einfache Schlank-Formel
Was genau sagt uns diese Studie? Zum einen spielt bei einem 24-Stunden-Tag nicht nur die Dauer des Trainings eine Rolle. Zum anderen hat die psychologisch-emotionale Wirkung des Lauftrainings einen großen Einfluss auf dessen Erfolg. Die allgemeine und für jeden gültige Schlank-Formel lautet: Verbrauchen wir im Alltag und beim Laufen mehr Kalorien, als wir über die Nahrung aufnehmen, werden wir leichter. Wollen wir das, haben wir Optionen zur Auswahl. Entweder wir nehmen weniger Kalorien auf oder wir verbrauchen beim Laufen mehr Kalorien. Leider setzen wir Laufen gedanklich mit intensivem Training gleich – dass ein aktiver Lebensstil in Summe deutlich mehr Kalorien verbrennen kann als das sportliche Work-out, ist uns oft nicht bewusst.
Laufen muss Spaß machen
Wichtig ist vor allem, dass jeder Spaß am Laufen hat und nach einem – auf seinen Typ zugeschnittenen – Trainingsprogramm läuft. Wer nicht jeden Tag 30 Minuten laufen möchte, um fit und schlank zu werden, der kann natürlich auch einen anderen Ausdauersport wählen.